Untitled - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
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2 Literaturübersicht<br />
die durch Salzen von Frischfischen, tiefgefrorenen Fischen und Fischteilen gar<br />
und/oder zeitlich begrenzt haltbar gemacht worden sind.<br />
Das Salzen hat eine konservierende Wirkung, die durch die Reduzierung des frei<br />
verfügbaren Gewebswassers aufgrund osmotischer Vorgänge, die<br />
bakteriostatistische Wirkung der Chlorionen sowie durch das Herabsetzen der<br />
Enzymwirkungen erreicht wird (FEHLHABER u. JANETSCHKE 1992).<br />
Laut FOOD AND DRUG Administration (1997) muss ein Salzanteil von mindestens<br />
3,5 % im Gewebewasser der Fischprodukte vorliegen, um eine deutlich verlängerte<br />
Haltbarkeit der Produkte zu erreichen und spezifische Krankheitserreger wie<br />
Clostridium botulinum zu eliminieren. Diese Salzgehalte werden bei handelsüblichen<br />
geräucherten Fischereierzeugnissen normalerweise nicht erreicht, da sie vom<br />
Verbraucher als zu salzig empfunden werden (MANTHEY-KARL et al. 2007).<br />
Die Salzung erfolgt entweder anhand der so genannten Trockensalzung, bei der<br />
ganze, ausgenommene Fische oder auch Fischfilets mit mittelgroßen Salzkörnern<br />
bedeckt und in Stapeln auf Lattenrosten über eine bestimmte Zeit kühl gelagert<br />
werden oder der Nasssalzung unter Anwendung von Salzlaken, die das<br />
praxisüblichere Verfahren darstellt (FEHLHABER u. JANETSCHKE 1992).<br />
Eine Studie von MANTHEY-KARL et al. (2007) über praxisorientierte Versuche zur<br />
Verarbeitung von Forellen ergab, dass die praxisüblichen Konzentrationen der<br />
Salzlake von 5 % bis zu 24 % variierten sowie die Dauer des Lakens zwischen<br />
2 Stunden und 15 Stunden betrug. Damit konnte im Muskelfleisch ein Salzgehalt von<br />
0,9 % bis 1,9 % erreicht werden.<br />
Die gesalzenen Fischprodukte werden vor der Räucherung gründlich gewaschen und<br />
anschließend mit dem Kopf nach oben auf Räucherstangen, den sogenannten<br />
Spitten oder auf Haken aufgehängt.<br />
Die Räucherung findet in kleineren Betrieben größtenteils im traditionellen<br />
Räucherofen statt. In größeren Betrieben finden sich häufiger elektrisch betriebene<br />
sowie programmierbare Räucheranlagen.<br />
Der Räucherrauch wird durch das Verglimmen von Holzspänen unter Verwendung<br />
von Laubhölzern wie Buche, Eiche, Erle, Ahorn und Mischungen daraus erzeugt;<br />
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