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MPI Gutachten Vorratsdatenspeicherung - Bundesministerium der ...

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87<br />

Hinzu treten Verschleierungspraktiken, die die Rückverfolgung von Datentransfers erschweren.<br />

Im Falle des Einsatzes entwendeter Daten wird als häufig auftretendes Problem genannt,<br />

dass Online-Händler keine IP-Adresse protokollieren. Im IuK Bericht des LKA Baden-<br />

Württemberg für das Jahr 2010 wird die <strong>Vorratsdatenspeicherung</strong> als unbedingt erfor<strong>der</strong>lich<br />

bezeichnet 170 . Allerdings gibt <strong>der</strong> Bericht nicht einmal im Ansatz einen Hinweis dafür, wo<br />

und in welchem Umfang eine <strong>Vorratsdatenspeicherung</strong> die Aufklärungsmöglichkeiten verbessern<br />

könnte 171 .<br />

Im Fallmaterial des Bundeskriminalamts, das den Zeitraum zwischen <strong>der</strong> Entscheidung des<br />

Bundesverfassungsgerichts und September 2010 abdeckt, befinden sich zwei Phishing-Fälle,<br />

die offensichtlich nicht weiter ermittelt werden konnten, weil Verkehrsdaten bzw. Bestandsdaten<br />

nicht abgefragt werden konnten. Hieraus ergibt sich allerdings nicht, dass bei einer Zugriffsmöglichkeit<br />

angesichts <strong>der</strong> oben mitgeteilten weiteren Probleme eine Aufklärung <strong>der</strong><br />

Fälle hätte erfolgen können.<br />

Schaubild D-7: Fallentwicklung <strong>der</strong> Computerkriminalität (insgesamt) und Aufklärung (%)*<br />

90000<br />

80000<br />

70000<br />

60000<br />

50000<br />

40000<br />

30000<br />

20000<br />

10000<br />

0<br />

1987<br />

1989<br />

1991<br />

1993<br />

1995<br />

1997<br />

1999<br />

Fälle Computerkriminalität Aufklärung %<br />

*) Quelle: Bundeskriminalamt PKS-Zeitreihen für den Zeitraum von 1987 bis 2010, www.bka.de (Berichte<br />

und Statistiken).<br />

____________<br />

170 Landeskriminalamt Baden-Württemberg: IuK-Kriminalität 2010, Stuttgart 2011, S. 11.<br />

171 Landeskriminalamt Baden-Württemberg: IuK-Kriminalität 2010. Stuttgart 2011, S. 11, als Indiz wird <strong>der</strong><br />

Rückgang „erfolgreicher Bestandsdatenanfragen“ genannt, ohne dass freilich belegt o<strong>der</strong> auch nur angedeutet<br />

worden wäre, dass erfolgreiche Bestandsdatenabfragen für die Aufklärung von Straftaten Bedeutung gehabt<br />

hätten.<br />

2001<br />

2003<br />

2005<br />

2007<br />

2009<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0

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