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MPI Gutachten Vorratsdatenspeicherung - Bundesministerium der ...

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54<br />

(August 2008 bis Februar 2009) dürfte mutmaßlich mit dem ersten Verlängerungsbeschluss<br />

vom 1.9.2008 erklärbar sein. Ab dem Frühjahr 2009 erhöhte sich die Zahl wie<strong>der</strong> leicht auf<br />

dann ca. 1.304. Dies könnte zum einen mit einem ein Jahr nach <strong>der</strong> ersten Anordnung besser<br />

eingespielten, routinierteren Umgang mit <strong>der</strong> Situation erklärbar sein, könnte zum an<strong>der</strong>en<br />

aber auch die Rückkehr zu dem allgemeinen Zunahmetrend anzeigen, wie er im Bereich <strong>der</strong><br />

Telekommunikations- und Verkehrsdatenüberwachung seit längerer Zeit zu beobachten ist.<br />

Danach dürfte die Zahl unter gleichen Rahmenbedingungen ohne sonstige Effekte per se zunehmen.<br />

Das mo<strong>der</strong>ate Ausmaß <strong>der</strong> Zunahme wäre im Hinblick auf die damalige durchaus<br />

plausibel. Möglicherweise ergänzen sich diese beiden Faktoren sogar. Bezogen auf die Verfahrensebene<br />

fallen die Bewegungen mo<strong>der</strong>ater aus. Hier ging die Zahl zunächst auf monatlich<br />

etwa 737 zurück, dann weiter auf 609; zuletzt waren es dann 665.<br />

Schaubild C-8: Durchschnittliche Anzahl von Verfahren bzw. Anordnungen pro Monat für<br />

die drei (Son<strong>der</strong>-) Erhebungszeiträume 2008/09*<br />

Durchschnittliche Anzahlen pro Monat .<br />

1800<br />

1500<br />

1200<br />

900<br />

600<br />

300<br />

0<br />

Ermittlungsverfahren<br />

Anordnungen<br />

Mai - Juli 2008 August 2008 -<br />

Februar 2009<br />

März - August 2009<br />

*) 1.5.2008 bis 31.8.2009. Datenquelle: Bundesamt für Justiz; Durchschnittswerte nach eigenen Berechnungen.<br />

Bezogen auf den gesamten Erhebungszeitraum entfielen auf 10.359 einschlägige Verfahren<br />

insgesamt 20.543 Einzelanordnungen (darunter 19.877 Erst- und 666 Verlängerungsanordnungen).<br />

In 449 dieser Verfahren blieb das Auskunftsersuchen <strong>der</strong> Strafverfolgungsbehörden<br />

ganz o<strong>der</strong> teilweise erfolglos, weil kein Katalogdelikt i.S.v. § 100a StPO zugrunde lag und<br />

die Abfrage daher nicht beauskunftet wurde; das ist ein Anteil von weniger als 5 %. Hinzu<br />

kommen 423 erfolglose bzw. teilweise erfolglose Ersuchen aufgrund <strong>der</strong> Übergangsfrist des<br />

§ 150 Abs. 12b TKG. 122 In 300 dieser Verfahren ist nach <strong>der</strong> Klassifizierung <strong>der</strong> erhebenden<br />

Stellen die Tataufklärung aufgrund <strong>der</strong> nicht erreichbaren Verkehrsdaten gescheitert (2,9 %<br />

aller Verfahren), in 116 war sie erschwert (1,1 %), in 57 hatte das Fehlen <strong>der</strong> Daten im Er-<br />

____________<br />

122 Angaben im Verfahrensbezug fehlen insoweit.

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