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MPI Gutachten Vorratsdatenspeicherung - Bundesministerium der ...

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zugrunde. 113 Der Schwerpunkt <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Anfragen bezieht sich mit einem Anteil von zusammen<br />

ca. 70 % in <strong>der</strong> Hauptsache auf Daten aus den letzten drei Monaten, wobei ein Monat<br />

mit mehr als einem Drittel nach wie vor <strong>der</strong> am häufigsten abgefragte Zeitraum ist. An<br />

zweiter Stelle folgt mit knapp unter einem Viertel <strong>der</strong> Dreimonatszeitraum. Ähnliche<br />

Schwerpunkte haben sich auch in <strong>der</strong> <strong>MPI</strong>-Studie 2008 herauskristallisiert, wenn auch in<br />

noch deutlicherem Ausmaß. Insoweit wird im Hinblick auf die Abfragepraxis unter den Bedingungen<br />

<strong>der</strong> – im Vergleich zu damals längeren – <strong>Vorratsdatenspeicherung</strong> eine leichte<br />

Verschiebung hin zu älteren Daten erkennbar, die vor Inkrafttreten des Telekommunikationsüberwachungsneuregelungsgesetzes<br />

2007 114 bei den TK-Unternehmen nicht erreichbar gewesen<br />

wären. So betrafen 2008 immerhin 17,5 % <strong>der</strong> Abfragen Daten im Alter von mehr als<br />

drei bis zu sechs Monaten, 7,4 % sogar noch ältere. Dabei kann im Hinblick auf die älteren<br />

Daten ein Schwerpunkt bei solchen Abfragen identifiziert werden, die das nach den (damaligen)<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen <strong>der</strong> <strong>Vorratsdatenspeicherung</strong> erreichbare Maximum<br />

von sechs Monaten auch tatsächlich ausschöpfen wollten (10,5 %).<br />

Schaubild C-2: Alter <strong>der</strong> abgefragten Daten in 2008*<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

34,4 %<br />

bis zu einem<br />

Monat<br />

12,2 %<br />

bis zu zwei<br />

Monate<br />

23,5 %<br />

bis zu drei<br />

Monate<br />

4,4 % 2,6 %<br />

bis zu vier<br />

Monate<br />

bis zu fünf<br />

Monate<br />

10,5 %<br />

bis zu sechs<br />

Monate<br />

2,5 %<br />

bis zu sieben<br />

Monate<br />

*) Quelle: Bundesamt für Justiz. Prozentuierungen nach eigener Berechnung.<br />

4,9 %<br />

mehr als<br />

sieben Monate<br />

5,0 %<br />

nur künftig<br />

anfallende<br />

Verkehrsdaten<br />

Die Verteilung <strong>der</strong> Abfragezeiträume zeigt auch starke regionale Unterschiede. Diese werden<br />

aus Tabelle C-1 ersichtlich. Dort wird auch <strong>der</strong> Mittelwert <strong>der</strong> Abfragezeiträume ausgewiesen.<br />

Danach fragten die Behörden in Schleswig-Holstein deutlich häufiger länger zurückliegende<br />

Daten ab (Durchschnittswert 4,2 Monate) als insbeson<strong>der</strong>e in Berlin und Sachsen-<br />

Anhalt (jeweils 2,1 Monate). Über dem Durchschnittswert von 2,8 liegen auch Baden- Würt-<br />

____________<br />

113 Albrecht/Grafe/Kilchling 2008, S. 190ff.<br />

114 Siehe dazu oben Teil B.

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