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Dokument_1.pdf (9487 KB) - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth

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Arbeit als Händler hat er auch noch eine kleine shamba und eine kleine<br />

Rinderherde. Bäuerliche Arbeit und Handel ergänzen seiner Ansicht nach<br />

einander recht gut. Während zwei Monaten im Jahr lässt er den Handel ganz<br />

ruhen und widmet sich seiner shamba. Das ist während der Pflanzzeit zu<br />

Beginn der großen Regenzeit Ende Februar bis April. Den Rest des Jahres<br />

von Mai bis Februar kann er sich dann ganz der Arbeit als Händler widmen.<br />

In den ersten Jahren fällt es ihm schwer, in Tansania größere Mengen<br />

Perlen zu beschaffen. Seit 1992 ist die Situation deutlich besser geworden.<br />

Er sagt, dass er selbst noch nicht nach Nairobi gefahren sei, um dort zu<br />

kaufen. Er bezieht seine Perlen von verschiedenen Händler, die diese aus<br />

Nairobi holen. Unter diesen Großhändlern sind sowohl Frauen wie auch<br />

Männer, Kenianer wie auch Tansanier. 160 Zum Teil beliefern ihn seine<br />

Lieferanten direkt, zum Teil reist er auch nach Namanga, dem kenianischtansanischen<br />

Grenzort, wo er sich mit Großhändler aus Kenia trifft. Hier in<br />

Namanga hat auch Boniphace, mein Assistent, 1993 für einige Zeit Gehilfe<br />

der Händler gearbeitet und Perlen auf Fußpfaden über die Grenze geschafft.<br />

Diese Praxis wird auch Ende der 1990 noch praktiziert. Meliyo jedoch führt<br />

seine Perlen selbst nach Tansania ein. Er versucht nicht, sie zu schmuggeln,<br />

doch hofft er stets, dass es ihm gelingt „seinen“ Grenzbeamten anzutreffen.<br />

Der Einfuhrzoll, von dem die Rede ist, hat nicht im Entferntesten etwas mit<br />

den über 150 % offiziellen Einfuhrabgaben zu tun, die laut Gesetz fällig<br />

wären, sondern erreicht kaum je den zweistelligen Bereich.<br />

160 Bis 1996 war seine Hauptlieferantin eine Kikuyuhändlerin, doch ist diese vor einem Jahr<br />

gestorben.

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