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Dokument_1.pdf (9487 KB) - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth

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Über Lorna, die selbst kaum noch mit<br />

ostafrikanischen Perlenobjekten handelt,<br />

lerne ich auch andere Händlerinnen aus<br />

Kenia kennen. Sie stammen wie sie meist<br />

aus Namanga, andere kommen aus Nairobi,<br />

eine auch aus Mombasa. Im Grenzort<br />

Namanga an der Straße von Nairobi nach<br />

Arusha, gibt es eine Gruppe von gut zwei<br />

Dutzend Frauen, die im Souvenirgeschäft<br />

tätig sind. Fast alle sind Maasai. Ein gutes<br />

Dutzend arbeitet in unmittelbarer Nähe der<br />

Grenzstation und verkauft auch dort ihre<br />

Waren. Andere Frauen aus der Gruppe<br />

fahren regelmäßig nach Arusha, um dort<br />

ihre Waren zu verkaufen. Wenige Kilometer<br />

von Namanga entfernt gibt es ein income<br />

generating project, in dem Frauen Glasperlensouvenirs<br />

fertigen, auch sie verkaufen in<br />

Arusha. CULTURAL HERITAGE gehört zu den<br />

226<br />

Abb.35: Enkarewa – Souvenirschmuck<br />

aus Namanga.<br />

(Zeichnung U. Vierke 28.02.1998)<br />

wichtigsten Abnehmern. Maria, eine der Frauen aus Namanga, erzählt, dass<br />

sie am frühen Morgen in Namanga aufgebrochen ist. Ihre Ware, Armbänder,<br />

Halsschmuck und Schlüsselanhänger, hat sie in vier Plastiktragetaschen bei<br />

sich. Auf den ersten Blick würde man die gut gekleidete Frau von Ende<br />

Dreißig nicht unbedingt als Händlerin aus dem staubigen ‚Schmugglernest<br />

Namanga’ erkennen. Sie will ihre Waren nur Saifuddin anbieten und ist sich<br />

sicher, dass er das meiste abnehmen wird. Am Abend will sie wieder zurück<br />

in Namanga sein. Ihre Waren hat sie in Namanga und Nairobi aufgekauft.<br />

Eine der Tüten enthält Perlenarmbänder, die sie drei Tage zuvor in Nairobi<br />

auf dem Maasai Market gekauft hat. Die anderen enthalten Halsschmuck<br />

aus Namanga: Eine Tüte enthält sets wie die Frauen in Namanga sie nennen.<br />

Sie bestehen jeweils aus zwei oder drei miteinander verbundenen Scheiben,<br />

die wie traditionelle isosin gearbeitet sind. Die dritte und vierte Tüte<br />

enthalten inkarewa, Halsschmuck aus perlenbesticktem Leder. Er ähnelt<br />

ebenfalls den traditionellen isosin, nur dass die Perlen nicht auf Draht<br />

gefädelt sind, sondern auf Leder aufgestickt sind. Eine Tüte enthält die<br />

einfache Variante, die andere solche, bei denen an der Vorderseite der<br />

Lederscheibe noch ein viereckiges Stück angesetzt ist. Es ist ebenfalls mit<br />

Perlen bestickt und hat meist in der Mitte eine Kaurimuschel und langen

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