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Dokument_1.pdf (9487 KB) - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth

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Als Geschäftsgebäude des Handelsgeschäfts<br />

für Spiegel, Glasperlen und<br />

Perlspielzeug dient Scharrer das<br />

barocke Anwesen in der Friedrichstraße<br />

7 in <strong>Bayreuth</strong>. 1861 heiratet<br />

Heinrich Scharrer die Tochter des<br />

Christian Koch. Dieser ist 1838 als<br />

Hofintendant Herzog Alexanders von<br />

Württemberg nach Donndorf in das<br />

Schloss Fantaisie gekommen und hat<br />

1844 die Gaststätte zur Sonne in<br />

<strong>Bayreuth</strong> übernommen, wo Heinrich<br />

Scharrer auch dessen Tochter kennen<br />

lernt. Koch tritt 1864 als Kompagnon<br />

in die Firma seines Schwiegersohns<br />

ein. Nach der Hochzeit zieht Scharrer<br />

zurück nach Nürnberg. 1874 stirbt<br />

431<br />

Abb.45: Firma SCHARRER & KOCH in der<br />

Friedrichstraße 7 <strong>Bayreuth</strong>.<br />

(Foto um 1900: Stadtmuseum <strong>Bayreuth</strong>)<br />

Christian Koch, 1890 Heinrich Scharrer. 581 Letzterer scheint neben dem<br />

Betrieb in <strong>Bayreuth</strong> weitere zu haben: So besteht z.B. das Geschäft in<br />

Nürnberg weiter. Scharrer ist aber nicht nur als Händler für Glasperlen tätig.<br />

Zumindest in den späten 1860er Jahren ist er auch Inhaber einer Perlenhütte<br />

in Bischofsgrün. Für das Jahr 1867 ist die Gründung einer Spar- und<br />

Hilfskasse für die Arbeiter in der Scharrerschen Glasperlenfabrik in<br />

Bischofsgrün belegt. Gefertigt werden nicht nur Wickelperlen, sondern auch<br />

Lampenarbeiten. Aus den Statuten ist ersichtlich, dass fünf Lampenarbeiter,<br />

fünf Perlenmacher und zwei Hilfsarbeiter beschäftigt sind. 582 Mir ist keine<br />

Quelle bekannt, in der von mehr als einer Glasperlenhütte in Bischofsgrün<br />

die Rede ist. Vor 1859 existierte eine Glasperlenfabrik in Bischofsgrün, die<br />

z.B. schon von Alexander von Humboldt erwähnt wird. Als Humboldt sie<br />

besuchte, war sie im Besitz des Kommerzienrats Loewe. 583 1859 beantragen<br />

die Eigentümer Adam Greiner et Cons. die Konzession zur Umwandlung<br />

der bestehenden Glasperlenhütte zu einer Glasfabrik. 1862 ist diesem<br />

Gesuch immer noch nicht stattgegeben worden und die Eigentümer<br />

beantragen die Erlaubnis, eine neue Glasperlenhütte bauen zu dürfen. 584 So<br />

spärlich die Quellen auch sind, so wird doch deutlich, dass die Eigentümer<br />

um 1860 um eine Umstrukturierung bemüht sind. Wie auch immer die<br />

einzelnen Schritte ausgesehen haben: 1867 ist Heinrich Scharrer Eigentümer<br />

581 Herterich 1998: 69f.<br />

582 StABA, Reg. v. Ofr., Rep. K3-FII, Nr. 3087.<br />

583 Humboldt 1959: 164.<br />

584 StABA K 600 Nr. 551.

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