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Dokument_1.pdf (9487 KB) - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth

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335<br />

Natal geht. Ihre Gesamtlänge beträgt 3.850 Seemeilen. 346 Der Handelsplatz<br />

Sansibar ist also bereits frühzeitig an eine der Hauptschlagadern der<br />

globalen Kommunikation angeschlossen. Gerade im Handel mit Glasperlen<br />

bedeutet dies eine ganz entscheidende Verbesserung, ist die Nachfrage nach<br />

Glasperlen doch immer extremen Veränderungen (Moden, Wandel etc.)<br />

unterworfen (vgl. S. 299ff.). Gleichzeitig droht ständig die Gefahr der<br />

Marktsättigung durch andere Mitbewerber. Mittels der Telegrafenverbindung<br />

ist es jetzt für die Händler in Sansibar möglich, rasch auf derartige<br />

Schwankungen zu reagieren.<br />

Auch die Schiffsverbindungen von Europa nach Sansibar werden ab den<br />

1880er Jahren relativ verlässlich und regelmäßig. Anfang der 1880er Jahre<br />

verkehrt BRITISH INDIA STEAM NAVIGATION COMPANY als eine der wenigen<br />

regelmäßigen Linien von Europa nach Ostafrika. Nachdem sie verschieden<br />

Häfen in Europa angelaufen hat, führt die Route über Aden nach Sansibar,<br />

Mozambique, Quilimane, Inhambane und Delagoa-Bay (vgl. S. 299ff.) im<br />

südlichen Afrika. 347<br />

Für die Händler ist wichtig, dass die Frachtkosten nun verlässlich kalkuliert<br />

werden können. Die BRITISH AND AFRICAN STEAM SHIP NAVIGATION<br />

COMPANY Liverpool unterteilt die Transportgüter in drei Klassen. Glasperlen<br />

zählen zur Klasse C, der teuersten Klasse. Die Frachtkosten für eine<br />

Tonne betragen von Liverpool nach den Häfen zwischen Gabun und dem<br />

Kongo 45 Shilling, nach den Häfen jenseits des Kongo 55 Shilling. Von<br />

Hamburg aus erhöhen sich die Frachtkosten leicht. In machen Häfen ist<br />

noch ein Lichterlohn von fünf Prozent hinzuzurechnen, ebenso Lagergebühren,<br />

wenn die Ware in den so genannten floating docks der Reederei<br />

zwischengelagert werden. 348 Bei der Einfuhr nach Sansibar ist ein Einfuhrzoll<br />

von 15 % zu entrichten, ob eine weitere Abgabe beim Reexport zur<br />

Festlandküste zu entrichten ist, ist nicht geklärt. 349<br />

346 Robert 1883: 34.<br />

347 Robert 1883: 33.<br />

348 Robert 1883: 33.<br />

349 Bennett & Brooks 1965: 532.

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