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FWA-DIAX03-AHS-03VRS-MS - Bosch Rexroth

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6-8 Motorkonfiguration <strong>DIAX03</strong> <strong>AHS</strong>-<strong>03VRS</strong><br />

Vormagnetisierungsfaktor<br />

Mit dem Vormagnetisierungsfaktor (P-X-0532) kann der wirksame<br />

Magnetisierungsstrom eingestellt werden.<br />

Es gilt:<br />

Wirksamer Magnetisierungsstrom = Magnetisierungsstrom x Vormagnetisierungsfaktor<br />

Abb. 6-5: Berechnung des wirksamen Magnetisierungsstromes<br />

Wenn der Vormagnetisierungsfaktor auf 100% steht, ist der Motor immer<br />

voll aufmagnetisiert. Es besteht ein linearer Zusammenhang zwischen<br />

Sollstrom und Drehmoment entsprechend der Drehmomentkonstanten<br />

P-0-0051. Das Drehmoment baut sich verzögerungsfrei auf. Der Antrieb<br />

hat also ideale Servoeigenschaften.<br />

Nachteilig sind die hohen Eisenverluste und der höhere Geräuschpegel<br />

im Leerlauf und bei Teillast, besonders bei 4kHz Schaltfrequenz, wenn<br />

immer der volle Magnetisierungsstrom fließt. Für<br />

Hauptspindelanwendungen hat es sich bewährt, den<br />

Vormagnetisierungfaktor auf 50% zu reduzieren. Durch diese Maßnahme<br />

bleibt der Motor kühler und leiser, ohne daß die Spitzenleistung kleiner<br />

wird. Die verlängerte Anregelzeit (nur bei Sprüngen, die über das halbe<br />

Spitzendrehmoment hinausgehen) und die nicht mehr gegebene<br />

Linearität von Drehmoment und Strom sind bei Hauptspindelantrieben<br />

nicht störend.<br />

Den qualitativen Zusammenhang von Vormagnetisierungsfaktor und<br />

Antriebsverhalten zeigen folgende Grafiken:<br />

Md<br />

100<br />

Vorm.<br />

50<br />

Vorm.<br />

lq<br />

Md<br />

100<br />

Vorm.<br />

50<br />

Vorm.<br />

DOK-<strong>DIAX03</strong>-<strong>AHS</strong>-<strong>03VRS</strong>**-FKB1-DE-P<br />

t<br />

Dg5005f1.fh5<br />

Abb. 6-6: Zusammenhang Vormagnetisierungsfaktor und Antriebsverhalten<br />

Der bei 50% Vormagnetisierung um etwa 200ms verzögerte<br />

Drehmomentaufbau ist darauf zurückzuführen, daß sich das Luftspaltfeld<br />

entsprechend der Rotorzeitkonstanten nur langsam erhöhen läßt.<br />

Durch Verringern des Vormagnetisierungsfaktors kann evtl. auch ein<br />

verbesserter Gleichlauf (im tausendstel Grad Bereich) erzielt werden.<br />

Stördrehmomente, die von Sättigungseffekten im Motor und<br />

unvermeidlichen Abweichungen des Stromes von der idealen Sinusform<br />

herrühren, werden damit verringert. Damit das Drehmoment in diesem<br />

Fall linear bleibt, muß der Schlupffaktor in dem Maße angehoben<br />

werden, wie der Vormagnetisierungsfaktor verringert wurde. Achtung:<br />

Drehmomentkonstante, Dauerdrehmoment und Spitzendrehmoment<br />

verringern sich!<br />

Beispiel: Bei einem Servoantrieb soll der Gleichlauf verbessert werden.<br />

Der Vormagnetisierungsfaktor wird auf 40% und der Schlupffaktor auf<br />

den 2.5fachen Originalwert gesetzt. Damit sinkt das Dauer- und<br />

Spitzendrehmoment auf etwa 40%. Die Eckdrehzahl steigt auf die<br />

2.5fache Drehzahl an.

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