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Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

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Fälle<br />

Häufigkeitsziffer<br />

21366<br />

21379<br />

22914<br />

22829<br />

24919<br />

23372<br />

25664<br />

26596<br />

26782<br />

28272<br />

26344<br />

gleichbedeutend ist mit einem Anstieg der <strong>Gewalt</strong> gegen <strong>Polizeibeamte</strong>, wurde eine Befragung<br />

<strong>von</strong> <strong>Polizeibeamte</strong>n projektiert. An dieser haben sich, wie einleitend erwähnt, nicht alle<br />

Bundesländer beteiligt. Bei den zehn teilnehmenden Bundesländern handelt es sich zugleich<br />

nicht um eine zufällige Auswahl an Bundesländern. Stattdessen haben häufiger bevölkerungsschwächere<br />

Bundesländer sowie Stadtstaaten teilgenommen. Laut Polizeilicher Krimin<strong>als</strong>tatistik<br />

liegt die Häufigkeitszahl für Widerstandsdelikte in diesen zehn Bundesländern über dem<br />

bundesdeutschen Schnitt (Abbildung 2.1). Während die Häufigkeitszahl im Bund im Jahr<br />

2009 bspw. 32,1 betrug, lag sie in den zehn Bundesländern bei 41,3. Dies ist im Wesentlichen<br />

das Resultat da<strong>von</strong>, dass in den Stadtstaaten Berlin und Bremen deutlich häufiger Widerstandsdelikte<br />

erfasst werden. Bezüglich der Entwicklung handelt es sich dagegen nicht um<br />

eine untypische Auswahl an Bundesländern. Auch für die zehn Bundesländer zeigt sich, dass<br />

zwischen 2005 und 2008 ein Anstieg um 13,8 % existiert und danach ein Rückgang einsetzt.<br />

An dieser Stelle wurde sich auf die Darstellung der Jahre 2005 bis 2009 beschränkt, weil in<br />

der Befragung ebenfalls diese Jahre betrachtet wurden. Eine zentrale Forschungsfrage der<br />

Befragung war, ob sich dieser Anstieg bei expliziter Betrachtung <strong>von</strong> <strong>Polizeibeamte</strong>n ebenfalls<br />

zeigt oder ob eine Veränderung im Umgang mit den Widerstandsdelikten (z.B. häufigeres<br />

Anzeigeverhalten) für den Anstieg verantwortlich ist.<br />

Abbildung 2.1: Entwicklung der Fallzahlen und der Häufigkeitszahlen <strong>von</strong> Widerstandsdelikten gegen die<br />

Staatsgewalt seit 2000<br />

30000<br />

60,0<br />

25000<br />

50,0<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

26,0 26,0<br />

27,8 27,7<br />

37,5<br />

30,2 31,1<br />

39,8 40,1<br />

32,3 32,5<br />

42,7<br />

34,4<br />

41,3<br />

32,1<br />

28,6<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

0<br />

10,0<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Fälle (Bund) Häufigkeitsziffer (Bund) Häufigkeitsziffer (10 teilnehmende Bundesländer)<br />

Dass Stadtstaaten wie Berlin und Bremen höher Häufigkeitszahlen <strong>von</strong> Widerstandsdelikten<br />

aufweisen, belegt Tabelle 2.1. Es ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass es kein Anliegen<br />

der Befragung war, Bundeslandvergleiche durchzuführen. In den nachfolgenden Kapiteln<br />

werden daher keine nach dem Bundesland differenzierenden Auswertungen vorgestellt. Ein<br />

Grund für den Verzicht ist, dass die Fallzahlen befragter Beamter in einigen Bundesländern<br />

zu niedrig liegen, um verlässliche Prävalenzschätzungen vorzunehmen. Mittels der Polizeilichen<br />

Krimin<strong>als</strong>tatistik ist dies aber jederzeit möglich. In Berlin wurden im Mittel der Jahre<br />

2005 bis 2009 95,1 Widerstandsdelikte pro 100.000 Einwohnern registriert; dies ist der höchste<br />

Wert aller Bundesländer. Zu beachten ist dabei, dass dies nicht notwendiger Weise bedeutet,<br />

dass die Berliner Bevölkerung ihren Staatsbediensteten besonders aggressiv gegenüber<br />

tritt. In dieser hohen Zahl schlägt sich nieder, dass in Berlin Demonstrationen o.ä. stattfinden,<br />

zu denen aus ganz Deutschland gewaltbereite Personen anreisen. Die hohe Häufigkeitszahl ist<br />

10

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