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Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

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gesamt<br />

(6.848)<br />

ländlich<br />

(3.397)<br />

städtisch<br />

(1.994)<br />

großstädtisch<br />

(1.065)<br />

deutsche<br />

Familie<br />

(3.960)<br />

nichtdeutsche<br />

Familie<br />

(2.525)<br />

ndt. Fam.:<br />

Länder eh.<br />

SU (697)<br />

ndt. Fam.:<br />

Türkei (655)<br />

Einsatz kam: In ländlichen Regionen suchen in 70,1 % der Fälle Zweier-Teams die Familien<br />

auf, innerhalb derer es gewalttätige Auseinandersetzungen gab. In großstädtischen Gebieten<br />

fällt der Anteil an Zweier-Teams auf 28,5 %. Eine höhere Einsatzteamstärke scheint damit<br />

Normalität in großstädtischen Gebieten zu sein: Bei immerhin 5,6 % der Einsätze waren sogar<br />

mehr <strong>als</strong> sechs Beamte anwesend. Zudem deutet sich an, dass bei nichtdeutschen Familien<br />

mehr Beamte vor Ort sind: Zweier-Teams kamen in 60,6 % der deutschen, aber nur in 48,7 %<br />

der nichtdeutschen Familien zum Einsatz. Bei türkischen Familien beträgt der Anteil an<br />

Zweier-Teams nur 42,0 %. Die größere Einsatzstärke bei Familien nichtdeutscher Herkunft<br />

findet sich vor allem in ländlichen und städtischen Gebieten (ohne Abbildung). In großstädtischen<br />

Gebieten kommt es hingegen nahezu genauso häufig vor, dass bei deutschen und bei<br />

nichtdeutschen Familien zahlenmäßig stärkere Einsatzteams vor Ort sind. Grundsätzlich kann<br />

dieser Befund in zwei Richtungen gedeutet werden: Entweder werden zu nichtdeutschen Familien<br />

mehr Beamte geschickt, weil bspw. mit einem höheren Konfliktpotenzial gerechnet<br />

wird. Oder vor Ort kommt es bei diesen Familien häufiger zu <strong>einer</strong> Eskalation, so dass Verstärkung<br />

angefordert werden muss.<br />

Abbildung 5.57: Beamtenanzahl beim letzten Einsatz bei häuslicher <strong>Gewalt</strong> im Jahr 2009 (in %; in<br />

Klammern: Anzahl Fälle)<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

2,0 0,6 1,9 5,6 1,6 2,6 1,4 3,2<br />

42,1<br />

29,4<br />

37,8<br />

49,2<br />

65,8<br />

48,7<br />

42,2<br />

54,8<br />

55,9<br />

70,1<br />

60,6<br />

48,9<br />

28,5<br />

48,7 56,4<br />

42,0<br />

zwe i Be a mte e in Be a mte r/ 3 bis 6 Be a mte me hr a ls 6 Be a mte<br />

Neben der Einsatzstärke kann zusätzlich die Geschlechts- und ethnische Zusammensetzung<br />

der Einsatzteams betrachtet werden. Die Datenanalyse wird hier auf jene Fälle beschränkt, in<br />

denen vollständige Angaben zur Anzahl weiblicher und männlicher Beamter vor Ort vorliegen<br />

und in denen höchstens sechs Beamte zum Einsatz kamen. Die Konzentration auf Übergriffe<br />

mit höchstens sechs Beamten erscheint deshalb sinnvoll, weil sie auf 98 % der Fälle<br />

zutrifft und aufgrund der Überschaubarkeit der Beamtenanzahl auch verlässlichere Aussagen<br />

zu den einzelnen Beamten zu erwarten sind. In die Auswertungen können aufgrund dieser<br />

Einschränkungen nur Antworten <strong>von</strong> 6.522 Befragten eingehen. Diese haben insgesamt Angaben<br />

zu 18.857 Beamten vor Ort (inkl. sie selbst) gemacht. Dabei können folgende <strong>Ergebnisse</strong><br />

festgehalten werden:<br />

- 26,3 % der Beamte waren weiblich (N = 4.962), 73,7 % männlich (N = 13.895). Insofern<br />

liegt der Anteil weiblicher Beamter vor Ort leicht über dem Anteil an Frauen in<br />

der Polizei (21,3 %).<br />

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