Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat
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gleichhäufig <strong>als</strong> Täter identifiziert. Alle anderen Täter stammen aus selten benannten Ländern,<br />
zu denen keine sinnvolle Oberkategorie gebildet werden kann (126). 28<br />
Abbildung 5.14: Anzahl an Tätern nichtdeutscher Herkunft<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
gesamt 283<br />
12<br />
271<br />
gesamt 202<br />
8<br />
194<br />
gesamt 149<br />
7<br />
142<br />
Länder der eh. SU Türkei andere islamische<br />
Länder<br />
gesamt 58 gesamt 56<br />
0 3<br />
58 53<br />
Polen<br />
Länder des eh.<br />
Jugoslawien/<br />
Albanien<br />
gesamt 126<br />
9<br />
117<br />
andere Länder<br />
West und Berlin (835 nichtdeutsche Täter)<br />
Ost (39 nichtdeutsche Täter)<br />
Wie sich die Zusammensetzung der nichtdeutschen Täter im Ost-West-Vergleich darstellt,<br />
kann ebenfalls Abbildung 5.14 entnommen werden. Wie erwähnt, spielen nichtdeutsche Täter<br />
insbesondere bei Übergriffen in Westdeutschland bzw. in Berlin eine wichtige Rolle (835<br />
Täter), während sie in ostdeutschen Bundesländern sehr selten zu den Angreifern gehörten<br />
(39 Täter). Dennoch zeigt sich eine vergleichbare Verteilung hinsichtlich der Herkunftsländer.<br />
Sowohl in westdeutschen Gebieten (und Berlin) <strong>als</strong> auch in ostdeutschen Gebieten kommen<br />
die nichtdeutschen Täter am häufigsten aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion, gefolgt <strong>von</strong><br />
Tätern aus der Türkei und aus anderen islamischen Ländern. Aufgrund der Tatsache, dass die<br />
Mehrheit der nichtdeutschen Täter an Übergriffen in Westdeutschland und Berlin beteiligt<br />
waren, wird im Folgenden bei verschiedenen Auswertungen eine Einschränkung auf Westdeutschland<br />
und Berlin vorgenommen. Für Ostdeutschland wird aufgrund der geringen Täterzahlen<br />
darauf verzichtet, Auswertungen differenziert nach dem Herkunftsland der Täter zu<br />
berichten.<br />
Der Anteil an nichtdeutschen Tätern variiert deutlich mit dem Gebiet, in dem der Beamte zum<br />
Zeitpunkt des Übergriffs seinen Dienst versah. In ländlichen Gebieten (unter 50.000 Einwohner)<br />
beträgt die Quote 30,9 %, in städtischen (50.000 bis 500.000 Einwohner) und großstädtischen<br />
Gebieten (ab 500.000 Einwohner) hingegen 33,2 bzw. 51,5 %. Das heißt, deutsche Täter<br />
stellen über zwei Drittel aller Täter bei Übergriffen in ländlichen Gebieten (69,1 %), während<br />
ihr Anteil in großstädtischen Gebieten nur 48,5 % beträgt. Interessant ist, dass die Quote<br />
an Tätern aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion in allen Gebietskategorien recht hoch<br />
ausfällt, am höchsten auf dem Land, da Aussiedler öfter in ländlichen Gebieten leben. Türkische<br />
Täter und Täter aus anderen islamischen Ländern finden sich entsprechend ihrer Wohnortverteilung<br />
hingegen erheblich seltener auf dem Land.<br />
In Abbildung 5.15 ist der Anteil nichtdeutscher Täter nach der Einsatzsituation dargestellt,<br />
wobei sich auf Westdeutschland und Berlin beschränkt wurde. Am häufigsten sind nichtdeut-<br />
28 Die drei am häufigsten genannten Länder/Regionen waren dabei (Anzahl Täter in Klammern): Vietnam (17),<br />
Afrika (14), Italien (11).<br />
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