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Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

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Wie sich die Gesamtstichprobe hinsichtlich verschiedener demographischer und tätigkeitsbezogener<br />

Merkmale zusammensetzt, kann Tabelle 4.3 entnommen werden (linke Spalte). Etwa<br />

jeder fünfte Befragte ist weiblich (21,3 %). Hinsichtlich des Alters kann festgehalten werden,<br />

dass 14,6 % unter 30 Jahre alt sind. Über die Hälfte aller Befragten (61,7 %) gehört zur Gruppe<br />

der 30- bis unter 50-Jährigen und etwa jeder vierte Befragte gibt an, mindestens 50 Jahre<br />

alt gewesen zu sein. Insgesamt reicht das Alter der untersuchten Personen <strong>von</strong> 19,0 bis 62,0<br />

Jahren und beträgt im Mittel 41,3 Jahre. Dabei sind Frauen (35,1 Jahre) durchschnittlich fast<br />

acht Jahre jünger <strong>als</strong> ihre männlichen Kollegen (42,9 Jahre). Ein vergleichbares Bild zeigt<br />

sich, wenn die Anzahl der Dienstjahre betrachtet wird (im Durchschnitt: 19,5 Jahre). Männer<br />

sind mit durchschnittlich 21,2 Jahren signifikant länger im Polizeidienst <strong>als</strong> Frauen (12,8 Jahre).<br />

Insgesamt geben 2,5 % aller Befragten an, einen Migrationshintergrund zu haben. Um<br />

diesen zu bestimmen, wurden die Beamten gefragt, ob mindestens ein leibliches Elternteil<br />

nicht aus Deutschland stammt. Hinsichtlich der Frage, welchem Dienst die Beamten angehören,<br />

gaben 44,5 % an, im Einsatz- und Streifendienst/Zivilstreifendienst 7 tätig zu sein. Etwa<br />

jeder vierte Beamte (23,2 %) arbeitet beim Kriminal- und Ermittlungsdienst, während 8,4 %<br />

der Befragten ihren Dienst in besonderen Einsatzeinheiten (z.B. Hundertschaften) wahrnehmen.<br />

Nur wenige Beamte gehören zu <strong>einer</strong> Spezialeinheit (1,2 %) oder <strong>einer</strong> Diensthundestaffel<br />

(1,0 %). Die verbleibenden 21,7 % konnten keinem der aufgeführten Dienstgruppen zugeordnet<br />

werden.<br />

Zudem gehören über drei Viertel aller Beamten (79,0 %) dem gehobenen Dienst an, wobei<br />

Beamte ohne Leitungsfunktion den deutlich größeren Anteil ausmachen <strong>als</strong> Beamte mit Leitungsfunktion<br />

(52,9 zu 26,1 %). Ferner gehört etwa jeder fünfte Befragte (18,9 %) zum mittleren<br />

Dienst, während Personen des höheren Dienstes mit 2,0 % sehr selten in der Stichprobe<br />

vertreten sind. Die Differenzierung nach dem Gebiet, in dem die <strong>Polizeibeamte</strong>n zum Zeitpunkt<br />

der Befragung tätig waren, weist darauf hin, dass Beamte aus ländlichen Gebieten am<br />

häufigsten in der Stichprobe vertreten sind (38,9 %). Es folgen Beamte aus städtischen und<br />

großstädtischen Gebieten mit 27,4 % bzw. 20,8 %. Zudem zeigt sich im regionalen Vergleich,<br />

dass acht <strong>von</strong> zehn Befragten (80,2 %) aus westdeutschen Bundesländern oder Berlin sind. 8<br />

Wie sich die demographischen und tätigkeitsbezogenen Merkmale in der Gruppe der <strong>Opfer</strong><br />

mit Dienstunfähigkeit verteilen, ist ebenfalls in Tabelle 4.3 dargestellt (rechte Spalte). Diese<br />

Substichprobe wird an dieser Stelle ausführlich beschrieben, weil sie einem Großteil der<br />

Auswertungen des Kapitels 5 zugrunde liegt. Die Angaben beziehen sich jeweils auf den<br />

Zeitpunkt des ausgewählten Übergriffs, den die Beamten detaillierter beschreiben sollten. Im<br />

Vergleich zur Gesamtichprobe liegt der Frauenanteil in der <strong>Opfer</strong>gruppe mit 13,7 % deutlich<br />

niedriger. Hinsichtlich des Alters ergeben sich nur leichte Unterschiede, wobei die viktimisierten<br />

Beamten tendenziell jünger waren. Der Migrantenanteil unterscheidet sich mit 2,7 %<br />

nur unwesentlich <strong>von</strong> dem der Gesamtstichprobe. Hingegen sind Beamte aus dem Einsatzund<br />

Streifendienst/Zivilstreifendienst unter den <strong>Opfer</strong>n deutlich häufiger vertreten verglichen<br />

mit deren Anteil an allen Befragten (78,7 zu 44,5 %), während Beamte aus dem Kriminalund<br />

Ermittlungsdienst nur 5,0 % aller <strong>Opfer</strong> ausmachen (Gesamtstichprobe: 23,2 %). Zudem<br />

7 Einsatz- und Streifendienst: 42,5 %; Zivilstreifendienst: 1,8 %<br />

8 Betrachtet man die Zusammensetzung der Gesamtstichprobe getrennt nach dem Bundesland, ergeben sich<br />

folgende Anteile (in %): Niedersachsen (31,1), Berlin (15,7), Rheinland-Pfalz (13,9), Schleswig-Holstein (11,7),<br />

Brandenburg (8,4), Thüringen (6,1), Bremen (4,6), Mecklenburg-Vorpommern (3,7), Saarland (3,2), Sachsen-<br />

Anhalt (1,6).<br />

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