02.11.2013 Aufrufe

Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Übergriff bei geschlossenen Einsätzen erfolgt ist; entsprechend spielten sich 86,7 % der<br />

Übergriffe nicht im Rahmen geschlossener Einsätze ab. Hinsichtlich der Einsatzstärke für die<br />

beiden Einsatztypen lässt sich folgendes festhalten:<br />

- Geschlossene Einsätze 38 : Angaben zur Einsatzstärke liegen hier <strong>von</strong> 232 Beamten vor.<br />

Bei der Hälfte dieser Einsätze waren mindestens 40 Beamte anwesend, wobei die Zahlen<br />

insgesamt bis 6.000 Beamte reichen. In 29,7 % der Fälle waren bis zu zehn Beamte<br />

vor Ort.<br />

- Nicht-geschlossene Einsätze: Hier liegen Angaben <strong>von</strong> 1.926 Beamten zur Einsatzstärke<br />

vor. Bei der Hälfte der Einsätze waren höchstens drei Beamte anwesend; die<br />

Anzahl an Beamten reicht dennoch bis 100. In 96,7 % der Fälle waren bis zu zehn Beamte<br />

vor Ort.<br />

Die nachfolgenden Auswertungen beziehen nur jene Befragte mit ein, die Übergriffe im<br />

Rahmen nicht-geschlossener Einsätze erlebt haben. Zudem werden die Auswertungen auf<br />

Befragte beschränkt, bei denen erstens höchstens sechs Beamte vor Ort waren 39 und die vollständige<br />

Angaben zum Geschlecht, zum Alter und zur ethnischen Herkunft der anwesenden<br />

Beamten gemacht haben. Diese Einschränkungen erhöhen die Verlässlichkeit der Befunde;<br />

sie führen aber gleichfalls dazu, dass sich die Anzahl auswertbarer Übergriffe auf 1.616 Fälle<br />

reduziert, bei denen 4.970 Beamte anwesend waren. Diese 4.970 Beamten lassen sich folgendermaßen<br />

beschreiben:<br />

- Geschlecht: 19,2 % der Beamten waren weiblich, entsprechend 80,8 % männlich.<br />

- Alter: Der größte Anteil der Beamten hat ein Alter zwischen 25 und unter 50 Jahren<br />

(79,7 %); jeweils etwa jeder zehnte anwesende Beamte war unter 25 Jahre (10,8 %)<br />

bzw. ab 50 Jahre alt (9,4 %). 40 Die zuletzt genannte Quote liegt deutlich unter dem<br />

Anteil, den die mindestens 50jährigen Beamten insgesamt erreicht haben. Möglicherweise<br />

sind ältere Beamte deshalb weniger bei Einsätzen vor Ort (bei denen es zu<br />

Übergriffen gekommen ist), weil sie andere Funktionen innehaben (z.B. Einsatzleitung).<br />

- Ethnische Herkunft: Nur 76 der anwesenden Beamten weisen nach Angaben der Befragten<br />

einen Migrationshintergrund auf (1,5 %). Am häufigsten wurde dabei ein türkischer<br />

Hintergrund angegeben (23 Beamte). An zweiter Stelle stehen elf Beamte aus<br />

Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Bei weiteren 13 <strong>als</strong> Migranten eingestuften Beamten<br />

liegen keine genauen Angaben zur Herkunft vor. 41 Der Migrantenanteil unter<br />

den anwesenden Beamten fällt damit deutlich niedriger aus <strong>als</strong> in der Gesamtstichprobe.<br />

Dies lässt sich zum einen damit erklären, dass <strong>von</strong> den Befragten Fremdeinschät-<br />

38 Von allen berichteten geschlossenen Einsätzen bezieht sich die Hälfte der Fälle (49,2 %) auf Demonstrationen,<br />

weitere 32,2 % der Fälle auf Veranstaltungen.<br />

39 Die Begründung für die Einschränkung auf Fälle mit sechs anwesenden Beamten ergibt sich <strong>einer</strong>seits empirisch,<br />

insofern Einsatzkonstellationen mit mehr <strong>als</strong> sechs Beamten vergleichsweise selten genannt wurden (11,0<br />

% aller nicht-geschlossenen Einsätze). Andererseits ist zu beachten, dass zu kl<strong>einer</strong>en Einsatzteams verschiedene<br />

Personenmerkmale der anwesenden Beamten zuverlässiger berichtet werden können. Ohne eine solche Einschränkung<br />

würden die Angaben eines Befragten zu 100 anwesenden Beamten mit demselben Gewicht in die<br />

Auswertungen eingehen wie die Angaben <strong>von</strong> 50 Befragten zu zwei Beamten.<br />

40 Bei den Auswertungen zum Einsatzteam wird <strong>von</strong> der bisher vorgenommen Kategorisierung des Alters („unter<br />

30 Jahre“, „30 bis unter 50 Jahre“, „ab 50 Jahre“) abgewichen. Dies ist damit zu begründen, dass keine exakten<br />

Altersangaben <strong>von</strong> den anwesenden Beamten erfragt wurden, sondern die Anzahl an Beamten, die den oben<br />

genannten drei Alterskategorien angehören.<br />

41 Weitere sechs Beamte hatten einen polnischen Hintergrund, vier stammen aus Ländern des ehemaligen Jugoslawien,<br />

<strong>einer</strong> aus anderen islamischen Ländern; weitere 18 Beamte stammen aus anderen Ländern.<br />

80

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!