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Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

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sche Täter bei den Festnahmen/Überprüfungen Verdächtiger in Erscheinung getreten; immerhin<br />

54,2 % der Angreifer in diesen Situationen hatten eine nichtdeutsche Herkunft. Eher gering<br />

fällt der Anteil nichtdeutscher Täter bei Störungen der öffentlichen Ordnung (28,2 %)<br />

sowie bei Demonstrationen (24,7 %) aus. Täter aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion<br />

wurden bei Demonstrationen überhaupt nicht benannt, ebenso wie Täter aus anderen <strong>als</strong> den<br />

aufgeführten Ländern. Bei nicht-familiären Streitigkeiten bzw. Schlägereien ist der Anteil <strong>von</strong><br />

Tätern aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion hingegen besonders hoch, bei (versuchten)<br />

Straftaten der Anteil an Tätern aus anderen Ländern.<br />

Abbildung 5.15: Anteil nichtdeutscher Täter differenziert nach verschiedenen Herkunftsländern und<br />

Einsatzsituationen (nur Westdeutschland und Berlin, in %)<br />

Festnahme/Überprüfung Verdächtiger<br />

9,8<br />

14,9<br />

17,3<br />

12,2<br />

Streit/Schlägerei (nicht Familie)<br />

11,8<br />

4,7<br />

9,3<br />

24,5<br />

Verkehrskontrolle, -unfall, -delikt<br />

14,5<br />

9,1<br />

13,3<br />

10,3<br />

(versuchte) Straftat<br />

18,4<br />

6,7<br />

6,7<br />

12,9<br />

Familienstreitigkeit<br />

11,1<br />

6,2<br />

10,6<br />

11,1<br />

Veranstaltung<br />

10,9<br />

6,2<br />

7,0<br />

8,5<br />

Störung öffentliche Ordnung<br />

11,1<br />

2,1 2,1<br />

12,8<br />

Demonstration<br />

0,0 6,8<br />

17,8<br />

0,0<br />

Sonstiges (inkl. Personenkontrolle)<br />

12,5<br />

2,9<br />

3,3<br />

15,4<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

andere Länder andere islamische Länder Türkei Länder der eh. SU<br />

Die Auswertungen zur demographischen Merkmalen der Täter können, wie bisher geschehen,<br />

auf die Gesamtzahl der benannten Täter bezogenen werden (täterbezogene Auswertungen).<br />

Die Einheit der Betrachtung kann aber auch der Übergriff sein, in dem z.T. mehr <strong>als</strong> ein Täter<br />

aktiv war. Da solche fallbezogenen Auswertungen ebenfalls wichtige Erkenntnisse zu den<br />

Täterkonstellationen liefern, erscheint es sinnvoll, hier zusätzlich die <strong>Ergebnisse</strong> <strong>einer</strong> solchen<br />

Betrachtungsweise auszuweisen. Dabei wird erneut an der Einschränkung festgehalten, nur<br />

jene Fälle zu berücksichtigen, zu denen höchstens fünf Täter berichtet wurden und zu denen<br />

alle demographischen Angaben (Geschlecht, Alter, Herkunft) zu den Tätern vorliegen. Insofern<br />

beschränken wir uns auf 1.847 berichtete Übergriffe bzw. Fälle. Wesentliches Ziel der<br />

Auswertung ist dabei, zu identifizieren, wie häufig bestimmte Täterkonstellationen auftreten.<br />

Wie sich bereits auf Basis der täterbezogenen Auswertungen gezeigt hat, erfolgen die Übergriffe<br />

vornehmlich durch männliche Täter. Dabei werden die Übergriffe, wie Tabelle 5.7 berichtet,<br />

in der Mehrzahl der Fälle <strong>von</strong> nur einem einzelnen Mann ausgeübt (75,2 %), während<br />

bei etwa jedem sechsten Übergriff (16,2 %) mindestens zwei männliche Angreifer beteiligt<br />

sind. Weibliche Täter werden mit 5,0 % sehr viel seltener genannt. Da ein Angriff durch mehrere<br />

Frauen ein äußerst seltenes Ereignis darstellt (0,1 %), wurden Übergriffe durch einen/mehrere<br />

weibliche/n Täter zusammengefasst. Auch gemischtgeschlechtliche Übergriffe<br />

werden insgesamt relativ selten berichtet (3,6 %). Die Geschlechterzusammensetzung beim<br />

Übergriff steht in k<strong>einer</strong> signifikanten Beziehung mit den Folgen. Tendenziell ist aber der<br />

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