Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat
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dienstunfähig werden. Dabei konnten sie auf <strong>einer</strong> Skala <strong>von</strong> „1 – sehr unwahrscheinlich“<br />
bis „6 – sehr wahrscheinlich“ antworten.<br />
- Punitivität: Die Strafhärte wurde mit vier Aussagen erfasst, die in Tabelle 5.18 aufgeführt<br />
sind. Die Meinung zu diesen Aussagen konnte <strong>von</strong> „1 – trifft überhaupt nicht zu“<br />
bis „6 – trifft völlig zu“ abgestuft werden; hohe Werte stehen <strong>als</strong>o für eine stark ausgeprägte<br />
Strafhärte. Am häufigsten wird der Aussage zugestimmt, dass auf Straftaten<br />
mit härteren Strafen reagiert werden sollte. Der Mittelwert beträgt 4,77; 82,0 % aller<br />
Beamten (d.h. nicht nur der Beamten mit zu Dienstunfähigkeit geführten <strong>Gewalt</strong>übergriff)<br />
stimmten dieser Aussage eher zu (Werte <strong>von</strong> 4 bis 6). Die geringste Zustimmung<br />
erhält die Aussage, dass harte Strafen zur Abschreckung notwendig sind. Hier waren<br />
es aber immerhin noch 73,8 % der Beamten, die sich zustimmend äußerten. Alle vier<br />
Aussagen lassen sich zu <strong>einer</strong> Mittelwertsskala zusammenfassen, wie der sehr gute<br />
Cronbachs-Alpha-Wert zeigt.<br />
Tabelle 5.18: Skala Punitivität<br />
Mittelwert<br />
Bei vielen Tätern hilft gegen erneute Straffälligkeit nur noch Abschreckung durch harte Strafen. 4.41<br />
Auf viele Straftaten sollte mit härteren Strafen reagiert werden <strong>als</strong> bisher. 4.77<br />
Harte Strafen sind notwendig, damit andere da<strong>von</strong> abgehalten werden, Straftaten zu begehen. 4.35<br />
Der Gesetzgeber sollte die Strafandrohung für <strong>Gewalt</strong>taten erhöhen. 4.45<br />
Cronbachs Alpha .82<br />
In Abbildung 5.36 ist dargestellt, wie sich die verschiedenen Beamtengruppen hinsichtlich der<br />
kognitiven Kriminalitätsfurcht unterscheiden. Zur besseren Übersicht wurden drei Gruppen<br />
gebildet: Befragte, die angegeben haben, dass ein Übergriff in den nächsten zwölf Monaten<br />
sehr, eher oder unwahrscheinlich ist („unwahrscheinlich“); Befragte, die dies <strong>als</strong> „wahrscheinlich“<br />
erachten und Befragte, die dies <strong>als</strong> „eher/sehr wahrscheinlich“ erachten. Die letztgenannte<br />
Gruppe ist die anteilsmäßig kleinste Gruppe (14,5 %). Über die Hälfte der Beamten<br />
waren der Meinung, dass ein solcher Übergriff unwahrscheinlich ist (56,0 %). Frauen sind<br />
etwas seltener <strong>als</strong> Männer der Meinung, dass es zu Übergriffen kommen könnte. Gleiches gilt<br />
für ältere Beamte. Über zwei Drittel dieser Beamten vertreten die Ansicht, dass solche Übergriffe<br />
nicht stattfinden werden. Im Vergleich der Dienstgruppen zeigt sich, dass Befragte des<br />
Kriminal- und Ermittlungsdienst die geringste Furcht aufweisen, während Einsatz- und Streifendienstbeamte<br />
und Beamte in besonderen Einsatzeinheiten (z.B. Hundertschaften) häufiger<br />
Übergriffe <strong>als</strong> wahrscheinlich bzw. eher/sehr wahrscheinlich erachten.<br />
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