Abbildung 5.15: Anteil an Übergriffen, die durch Kinder/Jugendliche, Heranwachsende, Jungerwachsene, Erwachsene und Gruppen gemischten Alters verübt wurden, nach Einsatzsituation (in %) Veranstaltung 8,5 18,5 23,6 37,5 12,0 Streit/ Schlägerei (nicht Familie) 8,0 20,6 17,7 46,3 7,4 (versuchte) Straftat 8,0 22,6 22,9 37,1 9,4 Festnahme/ Überprüfung Verdächtiger 11,3 21,0 19,4 22,6 25,8 Störung öffentliche Ordnung 6,2 17,3 22,7 45,8 8,0 Familienstreitigkeit 4,4 16,9 17,7 57,7 3,2 Demonstration 4,1 34,7 22,4 22,4 16,3 Verkehrskontrolle, -unfall, -delikt 4,0 18,3 16,0 53,7 8,0 Sonstiges (inkl. Personenkontrolle) 9,0 18,0 18,0 51,0 3,9 0% 20% 40% 60% 80% 100% nur Kinder/Jugendliche nur Heranwachsende nur Jungerwachsene nur Erwachsene gemischte Altersgruppe Abbildung 5.16 geht zudem der Frage nach, in welchen Situationen ausschließlich nichtdeutsche Täter (entweder <strong>als</strong> Einzelperson oder <strong>als</strong> Tätergruppe) besonders häufig vorkamen. Dies ist vor allem bei Übergriffen im Rahmen <strong>von</strong> Festnahmen/Überprüfungen Verdächtiger zu berichten (43,4 %). Auch bei Fällen <strong>von</strong> Streitigkeiten/Schlägereien (40,5 %) und (versuchten) Straftaten (39,4 %) treten nichtdeutsche Täter häufiger in Erscheinung. Der Anteil nichtdeutscher Täter ist bei Veranstaltungen (26,6 %), Demonstrationen (25,5 %) und Störungen der öffentlichen Ordnung (20,1 %) demgegenüber unterdurchschnittlich. Auffällig ist, dass nichtdeutsche Tätergruppen insbesondere bei Festnahmen und nicht-familiären Streitigkeiten in Erscheinung treten, nichtdeutsche Einzeltäter hingegen bei (versuchten) Straftaten. Das Bild ändert sich nur unwesentlich, wenn die Auswertungen auf Westdeutschland und Berlin beschränkt werden, wobei die einzelnen Werte etwas höher liegen. In Ostdeutschland erfolgen Übergriffe durch nichtdeutsche Täter insbesondere bei (versuchten) Straftaten (30,3 % der Fälle). Auch bei außerfamiliären Streitigkeiten und Demonstrationen ist die Quote mit 13,8 bzw. 12,5 % erhöht. Zu beachten ist allerdings, dass im Osten lediglich acht Übergriffe im Rahmen <strong>von</strong> Demonstrationen berichtet worden sind; ein Übergriff erfolgte durch einen nichtdeutschen Täter. Aufgrund der insgesamt niedrigen Fallzahlen sind die Befunde zu Ostdeutschland deshalb zurückhaltend zu interpretieren. 30 30 Alle anderen Situationen wurden in Ostdeutschland zwischen 17mal (Veranstaltungen) und 43mal (Störung der öffentlichen Ordnung) berichtet. In Westdeutschland und Berlin liegen pro Situation mindestens 39 Fälle vor. 62
Festnahme Streit (nicht Fam.) (versuchte) Straftat Familienstreitigkeit Verkehrskontrolle Veranstaltung Demonstration Störung öff. Ord. Sonstiges Festnahme Streit (nicht Fam.) (versuchte) Straftat Familienstreitigkeit Verkehrskontrolle Veranstaltung Demonstration Störung öff. Ord. Sonstiges Festnahme Streit (nicht Fam.) (versuchte) Straftat Familienstreitigkeit Verkehrskontrolle Veranstaltung Demonstration Störung öff. Ord. Sonstiges 31,3 28,1 23,2 21,1 14,9 15,6 15,4 8,6 34,1 30,4 26,7 33,9 30,0 38,0 33,7 26,9 23,9 18,8 13,8 7,1 8,8 5,9 2,3 18,2 12,5 7,9 0,0 30,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 10,6 0,0 0,0 12,8 5,5 10,1 4,5 6,5 12,1 5,5 12,1 12,4 2,4 12,7 3,0 13,5 14,1 2,9 3,5 5,3 3,6 Abbildung 5.16: Anteil an Übergriffen, die durch Täter nichtdeutscher Herkunft ausgeübt wurden, nach Einsatzsituation im Ost-West-Vergleich (in %; in Klammern: Anzahl Fälle) 50,0 45,0 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 gesamt (1.783) West und Berlin (1.518) Ost (265) ein nichtdeutscher Täter mehrere nichtdeutsche Täter Ein differenzierteres Bild zur Herkunft der Täter nach Einsatzsituation liefert Abbildung 5.17. Dargestellt ist für jede Situation der Anteil an Übergriffen, die ausschließlich <strong>von</strong> Tätern <strong>einer</strong> bestimmten Herkunft verübt wurden, wobei sich auf die vier häufigsten Herkunftsgebiete beschränkt wird (Deutschland, Länder der ehemaligen Sowjetunion, Türkei, andere islamische Länder). All jene Übergriffe, in denen die Täter entweder anderer nichtdeutscher oder gemischter Herkunft waren, wurden zur Kategorie „andere/gemischt“ zusammengefasst. 31 Die Analysen wurden zudem auf Übergriffe in Westdeutschland und Berlin beschränkt. Allgemein betrachtet kann gesagt werden, dass über die Hälfte der Übergriffe nur durch deutsche Täter ausgeführt wurden (58,8 %). In weiteren 12,6 % der Fälle sahen sich die Beamten ausschließlich Angreifern aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion gegenüber, in 7,6 % bzw. 5,3 % der Fälle Angreifern mit türkischem Hintergrund oder aus anderen islamischen Ländern. Übergriffe, die ausschließlich <strong>von</strong> deutschen Tätern begangen werden, kommen bei Störungen der Öffentlichen Ordnung (72,9 %), bei Demonstrationen (69,2 %) sowie bei Veranstaltungen (67,4 %) besonders häufig vor. Diese Täter sind demgegenüber bei Übergriffen im Rahmen <strong>von</strong> (versuchten) Straftaten (51,8 %), außerfamiliären Streitigkeiten (51,4 %) und Festnahmen/Überprüfungen (49,3 %) unterrepräsentiert. Täter aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion sind bei eskalierenden Festnahmen (20,8 %) und bei außerfamiliären Streitigkeiten bzw. Schlägereien (20,5 %) deutlich häufiger vertreten, während sie bei Übergriffen im Verkehrsbereich (9,0 %) seltener und bei Demonstrationen nie zu den Angreifern gehören. Angriffe durch türkische Täter erfolgen insbesondere bei eskalierenden Festnahmen (22,6 %) und im Rahmen <strong>von</strong> Demonstrationen (17,9 %). Einschränkend muss allerdings die geringe Fallzahl <strong>von</strong> 39 Demonstrations-Übergriffen berücksichtigt werden, an denen in sieben Fällen ausschließlich türkische Täter beteiligt waren. Bei Übergriffen im Rahmen der Störung der Öffentlichen Ordnung kommen türkische Täter seltener vor (1,7 %). Übergriffe durch Perso- 31 Dass der Anteil dieser Gruppe mit 15,6 % in Bezug auf alle Übergriffe deutlicher höher ausfällt <strong>als</strong> der in der obigen Tabelle berichtete Wert <strong>von</strong> 3,1 %, erklärt sich dadurch, dass auch Übergriffe einbezogen werden, die durch Täter <strong>einer</strong> nichtdeutschen Herkunft erfolgt sind, sofern sie nicht zu den drei nichtdeutschen Kategorien (Länder der ehemaligen Sowjetunion, Türkei, andere islamische Länder) gehören. 63
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Polizeibeamte als Opfer von Gewalt.
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5.2.5. Folgen des Übergriffs für
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Die Daten der Polizeilichen Krimina
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Mittelpunkt der Ausführungen steht
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griffsbiografie eingestellt haben.
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Weitere 27,1 % gaben entweder an, d
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71,6 % der Fälle nach dem Allgemei
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Tabelle 5.22: Urteil nach Allgemein
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deshalb dazu entschlossen, statt -
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ergeben. Die Richtlinien zur Eigens
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Weiterführende Analysen selbstkrit
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ten den Kollegen, wenn es sich um e
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dern nur 18.101 Befragte ein, weil
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Hinzuweisen ist zudem darauf, dass
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Ebenfalls starke Unterschiede ergeb
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Selbstschutz werden von den Beamten
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der Übergriffe fand zudem in den A
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2010, S. 135ff), aber sicherlich au
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6.2. Folgerungen für die Präventi
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6. Schutzausstattungen und Führung
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ten auf Initiative des Vorgesetzten
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andere Gewalttäter, weil sie Mensc
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Ellrich, K., Pfeiffer, C. & Baier,