Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat
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Abbildung 5.13: Anlass des Einsatzes (in %; 2.206 Fälle)<br />
Gewaldelikte<br />
30,6<br />
Bedrohung/Beleidigung/Nötigung<br />
Sachbeschädigung<br />
Land-/Hausfriedensbruch<br />
13,8<br />
15,4<br />
17,1<br />
Veranstaltung/Versammlung<br />
Familienstritigkeit<br />
Ruhestörung/sonstige Ordnunswidrigkeit<br />
Verkehrsunfall, -vergehen, -ordnungswidrigkeit<br />
Streit o. familiären Hintergrund<br />
11,2<br />
11,1<br />
10,7<br />
10,3<br />
9,7<br />
Diebstahl/Unterschlagung<br />
5,5<br />
Sonstiges<br />
18,4<br />
0 5 10 15 20 25 30 35<br />
Da einige der genannten Anlässe in engem Bezug zur Einsatzsituation stehen, wird an dieser<br />
Stelle auf eine differenzierte Auswertung nach der Situation, in der der Übergriff erfolgte,<br />
verzichtet. Ausgenommen da<strong>von</strong> sind Übergriffe im Rahmen <strong>von</strong> (versuchten) Straftaten und<br />
Festnahmen, da diese im Hinblick auf den konkreten Einsatzanlass nicht eindeutig zu verorten<br />
sind. Aufgrund der reduzierten Fallzahlen sollten sich jedoch nur die drei am häufigsten genannten<br />
Anlässe betrachtet werden. Bei (versuchten) Straftaten sind dies <strong>Gewalt</strong>delikte (29,5<br />
%), Sachbeschädigungen (24,2 %) und Land-/ Hausfriedenbruch (17,9 %). Auch bei Festnahmen/Überprüfungen<br />
Verdächtiger war der häufigste Einsatzanlass ein <strong>Gewalt</strong>delikt (31,2<br />
%), gefolgt <strong>von</strong> Sachbeschädigungen (15,0 %) und Diebstahl/Unterschlagung mit 11,8 %.<br />
5.2.3. Tätermerkmale<br />
Täteranzahl und Demographie (Geschlecht, Alter, Herkunft)<br />
Wird die Anzahl der Täter betrachtet, die laut Angaben der <strong>Opfer</strong> den Übergriff ausgeführt<br />
haben, so zeigt sich folgendes Bild: Fast drei Viertel aller Übergriffe (74,8 %) erfolgten durch<br />
einen Einzeltäter; bei weiteren 11,6 % wurde der Beamte <strong>von</strong> zwei Tätern angegriffen, während<br />
eine Gruppe <strong>von</strong> drei Tätern deutlich seltener berichtet wurde (4,4 %). Etwa gleichhäufig<br />
sahen sich die Beamten zum Zeitpunkt des Übergriffs <strong>einer</strong> Anzahl <strong>von</strong> vier (1,6 %) oder fünf<br />
Tätern (1,5 %) gegenüber. In weiteren 2,0 % der Fälle berichteten die Beamten eine Täteranzahl<br />
<strong>von</strong> bis zu zehn Personen. Der Rest war mit <strong>einer</strong> größeren Personenanzahl konfrontiert,<br />
aus denen heraus der Angriff erfolgte; dabei reichen die Angaben bis zu 6.000 Tätern. 24<br />
Bedrohung, Beleidigung oder Nötigung erfolgten Einsätze deutlich reduziert. Folglich kommt es am seltensten<br />
ausschließlich wegen solch verbaler <strong>Gewalt</strong>formen zu einem Einsatz.<br />
24 Gruppentaten machen damit insgesamt 25,2 % der Übergriffe aus. Bei Demonstrationen liegt dieser Anteil mit<br />
65,0 % besonders hoch. Ebenfalls recht hoch fällt er bei Veranstaltungen aus. Bei Festnahmen/Überprüfungen<br />
Verdächtiger liegt dieser Anteil im Durchschnitt. Sehr selten sind Übergriffe <strong>von</strong> mehreren Tätern im Bereich<br />
der Familienstreitigkeiten.<br />
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