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Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

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Hinzuweisen ist zudem darauf, dass das erhöhte <strong>Gewalt</strong>risiko bei Beamten des Einsatz- und<br />

Streifendienstes sowie der besonderen Einsatzeinheiten für männliche wie weibliche Befragte<br />

gilt, wie nach dem Geschlecht differenzierte Auswertungen belegen. Hinsichtlich des Modell<br />

I ergeben entsprechend differenzierte Auswertungen, dass der Migrationshintergrund im Wesentlichen<br />

bei männlichen Beamten, die Körpergröße hingegen bei weiblichen Beamten einen<br />

Risikofaktor darstellt.<br />

5.3.2. Beamten-/Tätermerkmale und <strong>Gewalt</strong>viktimisierung im Kontext <strong>von</strong> Einsätzen bei häuslicher<br />

<strong>Gewalt</strong><br />

Das Fragebogenmodul, das sich mit Einsätzen bei häuslicher <strong>Gewalt</strong> beschäftigte, wurde allen<br />

Befragten zur Beantwortung vorgelegt, wobei sich auf entsprechende Einsätze im Jahr 2009<br />

beschränkt wurde. Grundsätzlich sollten damit 20.938 Beamte dieses Fragebogenmodul beantworten.<br />

Insgesamt gaben aber nur 17.999 Beamte Auskunft darüber, ob sie im Jahr 2009<br />

Einsätze im Bereich häuslicher <strong>Gewalt</strong> erlebt haben oder nicht. Die Diskrepanz zur Gesamtstichprobe<br />

lässt sich dadurch erklären, dass ein Teil der Beamten an dieser Stelle das Ausfüllen<br />

bereits abgebrochen hatte oder zu diesem speziellen Fragekomplex keine Angaben machen<br />

wollte. Abbildung 5.53 zeigt, dass 48,2 % der Beamten im Jahr 2009 zu mindestens einem<br />

Einsatz bei häuslicher <strong>Gewalt</strong> gerufen worden sind (N = 8.682). Zusätzlich wurde erfragt,<br />

wie viele Einsätze die Beamten erlebt haben (nicht abgebildet). Nur ein kl<strong>einer</strong> Teil der<br />

Beamten berichtet <strong>von</strong> einem einzigen Einsatz (6,6 %), über die Hälfte gab an, zu mindestens<br />

fünf Einsätzen gerufen worden zu sein (59,8 %). Diese Zahlen illustrieren, dass Einsätze im<br />

Rahmen häuslicher <strong>Gewalt</strong> ein recht verbreitetes Phänomen darstellen.<br />

Abbildung 5.53: Mindestens ein Einsatz bei häuslicher <strong>Gewalt</strong> im Jahr 2009 (in %; in Klammern: Anzahl<br />

Fälle)<br />

gesamt (17.999)<br />

48,2<br />

Streifendienst (7.471)<br />

Kriminal-/ Ermittlungsdienst (4.003)<br />

bes. Einsatzeinheit (1.410)<br />

anderes (4.086)<br />

13,5<br />

25,0<br />

42,6<br />

79,8<br />

ländlich (6.570)<br />

städtisch (5.327)<br />

großstädtisch (3.514)<br />

43,5<br />

47,2<br />

59,4<br />

ländlich, nur Streifendienst (3.616)<br />

städtisch, nur Streifendienst (2.317)<br />

großstädtisch, nur Streifendienst (1.375)<br />

75,9<br />

82,7<br />

80,9<br />

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0<br />

dem man überwiegend tätig war, gewechselt wurde. Jeder fünfte Beamte (19,8 %) bestätigte dies. Dies bedeutet<br />

aber nicht, dass auch innerhalb der Gebietskategorien gewechselt wurde. Ein Beamter kann bspw. <strong>von</strong> einem<br />

großstädtischen in ein anderes großstädtisches Gebiet gewechselt sein.<br />

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