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Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

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2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2,8<br />

2,0<br />

1,1<br />

1,5<br />

1,0<br />

23,6<br />

36,1<br />

31,3<br />

25,8<br />

31,6<br />

27,2<br />

27,9<br />

27,7<br />

25,2<br />

24,7<br />

56,8<br />

60,4<br />

64,0<br />

64,6<br />

63,4<br />

79,8<br />

86,9<br />

84,6<br />

84,4<br />

83,7<br />

94,2<br />

95,4<br />

96,1<br />

95,9<br />

95,5<br />

85,8<br />

88,8<br />

90,9<br />

91,2<br />

91,9<br />

Abbildung 5.32: Mitführen und Einsatz eines Reizstoffsprühgeräts bzw. eines Schlagstockes zwischen<br />

2005 und 2009 (in %)<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

eingsetzt mitgeführt da<strong>von</strong>:<br />

eingsetzt<br />

mitgeführt<br />

da<strong>von</strong>:<br />

eingsetzt<br />

mitgeführt<br />

da<strong>von</strong>:<br />

eingsetzt<br />

körperliche<br />

Zwangsmittel<br />

Dienstwaffe Reizstoffsprühgerät Sachlagstock<br />

Ob <strong>von</strong> Führungs- und Einsatzmitteln Gebrauch gemacht wird, hängt in starkem Maße vom<br />

Verhalten des Täters ab. Hat dieser zuvor gedroht, mit körperlicher <strong>Gewalt</strong> gegen den Beamten<br />

vorzugehen, wurde auch häufiger <strong>von</strong> Seiten der Polizei das Reizstoffsprühgerät bzw. der<br />

Schlagstock eingesetzt. 50 Dies war sogar noch häufiger der Fall, wenn der Täter mit dem Einsatz<br />

<strong>von</strong> Waffen/gefährlichen Gegenständen drohte. Neben diesem aktiven Verhalten können<br />

auch andere Merkmale des Täters Einfluss darauf haben, in welchem Maße die Beamten entsprechende<br />

Mittel einsetzen müssen. In Einklang mit dem eben genanntem Befund benutzen<br />

die Beamten häufiger ein Reizstoffsprühgerät bzw. den Schlagstock, wenn der Täter selbst<br />

bewaffnet gewesen ist. Gleiches gilt auch für Übergriffe, die <strong>von</strong> mindestens zwei Personen<br />

ausgeführt wurden. Hingegen scheint der Konsum <strong>von</strong> Alkohol diesbezüglich keine relevante<br />

Rolle zu spielen. Waren die Täter alkoholisiert, wurden nur minimal häufiger ein Reizstoffsprühgerät<br />

und/oder ein Schlagstock eingesetzt. Hinsichtlich des Geschlechts des Täters zeigt<br />

sich, dass gegen weibliche Täter deutlich seltener solche Mittel eingesetzt wurden.<br />

Der Einsatz der verschiedenen Führungs- und Einsatzmittel geht nicht mit <strong>einer</strong> geringeren<br />

Dienstunfähigkeitsdauer einher. Dies lässt sich erneut anhand des Einsatzes des Reizstoffsprühgerätes<br />

sowie des Schlagstocks illustrieren. Beamte, die kein Sprühgerät bzw. Schlagstock<br />

eingesetzt haben, sind zu 39,9 bzw. zu 41,4 % mindestens sieben Tage dienstunfähig<br />

gewesen, Beamte, die mindestens eines der beiden Mittel eingesetzt haben, zu 38,8 bzw. 35,5<br />

%. Am ehesten ist damit für den Einsatz des Schlagstocks ein hinsichtlich der Dauer der<br />

Dienstunfähigkeit reduzierender Effekt zu verzeichnen (41,4 zu 35,5 %), der aber nicht <strong>als</strong><br />

signifikant ausgewiesen wird. Dass kein präventiver Effekt des Einsatzes <strong>von</strong> Führungs- und<br />

Einsatzmitteln festzustellen ist, könnte damit begründet werden, dass die Beamten meist erst<br />

dann zu diesen Mitteln greifen, wenn bereits ein Angriff erfolgte; d.h. sie nutzen die Mittel in<br />

Reaktion auf einen Angriff, nicht im Sinne eines proaktiven <strong>Gewalt</strong>einsatzes, um einem möglichen<br />

Angriff zuvorzukommen.<br />

50 Es wird sich an dieser Stelle auf diese beiden Führungs- und Einsatzmittel konzentriert, weil diese am häufigsten<br />

mitgeführt und eingesetzt wurden.<br />

93

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