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Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

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die letztlich Anfang des Jahres 2010 Online durchgeführt werden konnte und deren Stichprobe<br />

in Kapitel 4 und deren Befunde in Kapitel 5 vorgestellt werden, haben letztlich 20.938 Beamte<br />

teilgenommen, wobei eine gute Rücklaufquote <strong>von</strong> 25,1 % erzielt wurde. In den zehn<br />

Bundesländern konnte damit die für Deutschland bislang größte Befragung <strong>von</strong> <strong>Polizeibeamte</strong>n<br />

realisiert werden.<br />

Dieser Erfolg war nur deshalb möglich, weil die zehn genannten Bundesländer uns trotz des<br />

öffentlichen Gegenwinds jederzeit unterstützt haben, wofür wir uns ausdrücklich bedanken<br />

möchten. Ein besonderer Dank gilt dem Niedersächsischen Innenministerium und vor allem<br />

Herrn Minister Uwe Schünemann, der zu k<strong>einer</strong> Zeit Zweifel daran gelassen hat, dass eine<br />

solche Untersuchung notwendig ist. Zudem möchten wir der Kriminologischen Forschungsstelle<br />

des Landeskriminalamts Niedersachsen unter der Leitung <strong>von</strong> Hartmut Pfeiffer Dank<br />

sagen, die uns u.a. bei der Fragebogenkonstruktion intensiv beraten hat. Zahlreiche niedersächsische<br />

Beamte haben an verschiedenen Vorstudien teilgenommen, in denen der Fragebogen<br />

auf seine Einsetzbarkeit getestet wurde. Für diese Bereitschaft möchten wir uns ebenfalls<br />

bedanken. Ein weiterer Dank geht an die Verantwortlichen <strong>von</strong> Extrapol, der Informationsund<br />

Kommunikationsplattform der Deutschen Polizeien, die es uns erlaubt haben, unseren<br />

Fragebogen auf dieser Plattform einzustellen. Zuletzt möchten wir uns ganz herzlich bei den<br />

vielen tausend Beamten bedanken, die sich die Zeit genommen haben, den Fragebogen auszufüllen<br />

und uns ihre z.T. sehr belastenden Übergriffserfahrungen zu schildern.<br />

Zu danken ist zusätzlich dem Forschungsteam um Prof. Dr. Thomas Ohlemacher, das bereits<br />

im Jahr 2000 am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen eine Befragung <strong>von</strong><br />

<strong>Polizeibeamte</strong>n, die <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> <strong>Gewalt</strong>übergriffen geworden sind, durchgeführt hat. Der Fragebogen<br />

dieses Projekts bildete die Grundlage der neuerlichen Befragung. Diese unterscheidet<br />

sich aber in zwei Punkten deutlich <strong>von</strong> der Vorgängerstudie: Erstens wurden mit dem Fragebogen<br />

der Befragung 2010 zunächst alle <strong>Polizeibeamte</strong>n angesprochen, d.h. erst im Fragebogen<br />

selbst erfolgte eine Unterscheidung <strong>von</strong> Beamten, die <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> <strong>Gewalt</strong>übergriffen<br />

waren und Beamten, die keine entsprechenden Erlebnisse hatten. In der Studie <strong>von</strong> Ohlemacher<br />

et al. (2003) wurden die <strong>Gewalt</strong>opfer vorher identifiziert und nur diese <strong>Gewalt</strong>opfer füllten<br />

letztlich einen Fragebogen aus. Zweitens wurden in der vorliegenden Studie <strong>Gewalt</strong>opfererfahrungen<br />

weiter gefasst. Ohlemacher et al. (2003) konzentrierten sich in ihrer Studie auf<br />

Beamte, die Angriffe erlebt haben, die zu mindestens siebentägiger Dienstunfähigkeit geführt<br />

haben bzw. die mit <strong>einer</strong> Tötungsabsicht ausgeführt wurden. Diese Fokussierung lag dam<strong>als</strong><br />

nahe, weil sich tödliche Übergriffe auf <strong>Polizeibeamte</strong> zu Ende der 1990er Jahre in Deutschland<br />

häuften. In den letzten Jahren hat es aber kaum noch solch tödliche Angriffe gegeben.<br />

Ein zentrales Problem scheinen vielmehr die Angriffe darzustellen, die auch zu geringfügigeren<br />

Verletzungen führen. Es wurde deshalb im Vorfeld des aktuellen Projekts entschieden,<br />

eine ausführliche Befragung jener Beamten durchzuführen, die mindestens einen Übergriff im<br />

Zeitraum 2005 bis 2009 erlebt haben, der zu mindestens eintägiger Dienstunfähigkeit geführt<br />

hat. Mittels der Betrachtung eines solchen Fünfjahreszeitraums ist es möglich, Entwicklungstrends<br />

sichtbar zu machen. Zugleich kann für jenen Teil der Befragten, die Angriffe mit mindestens<br />

siebentägiger Dienstunfähigkeit erlebt haben, der Vergleich mit der Ohlemacher-<br />

Befragung gezogen werden, womit sich ebenfalls Entwicklungstrends identifizieren lassen.<br />

Angesprochen wurde, dass die Studie in verschiedener Hinsicht das Phänomen <strong>Gewalt</strong> gegen<br />

<strong>Polizeibeamte</strong> zum Thema machen sollte. Die standardisierte Befragung, die nachfolgend im<br />

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