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Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

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Stoßen genutzt. 9 Mit einem Kraftfahrzeug angefahren bzw. überfahren wurde ein kl<strong>einer</strong> Teil<br />

der Befragten; ebenso erlebte nur ein kl<strong>einer</strong> Anteil ein Rammen, Drängen <strong>von</strong> der Straße<br />

oder ein Anfahren mit einem anderen Fahrzeug. Zusammengefasst erfolgte der Angriff bei 3,0<br />

% der Beamten unter Benutzung eines Vehikels. Alle anderen Angriffsformen, die so verschieden<br />

waren, dass sie nicht zu <strong>einer</strong> Oberkategorie zusammengefasst werden können, erlebten<br />

4,4 % der Befragten. 10<br />

Tabelle 5.3: Übergriffsart nach Situation des Übergriffs, nur ausgewählte Übergriffe (in %)<br />

körperliche Waffen/<br />

<strong>Gewalt</strong> Gegenstände<br />

Vehikel Sonstiges<br />

gesamt 84,0 19,3 3,0 4,4<br />

Festnahme/ Überprüfung Verdächtiger 89,2 15,1 2,1 2,1<br />

Streit/ Schlägerei (nicht Familie) 92,9 10,9 0,0 3,5<br />

Familienstreitigkeit 92,5 13,7 0,0 3,6<br />

Störung öffentlicher Ordnung 90,7 15,1 0,0 4,1<br />

Verkehrsunfall, -kontrolle, -delikt 75,3 9,4 18,7 5,5<br />

(versuchte) Straftat 77,5 21,6 5,7 6,2<br />

Veranstaltung 81,3 29,6 1,5 3,4<br />

Demonstration 54,6 61,3 0,0 4,6<br />

Personenkontrolle 84,8 18,2 3,0 3,0<br />

Sonstiges 82,5 16,7 2,2 9,6<br />

fett: höchster Wert, unterstrichen: niedrigster Wert<br />

Differenziert nach den verschiedenen Einsatzsituationen lassen sich zum Teil deutliche Unterschiede<br />

im Anteil der vier <strong>Gewalt</strong>formen beobachten (Tabelle 5.3). Während körperliche <strong>Gewalt</strong><br />

fast immer bei Angriffen im Rahmen <strong>von</strong> Streitigkeiten (außerfamiliär: 92,9 %; innerfamiliär:<br />

92,5 %) und Störungen der Öffentlichen Ordnung (90,7 %) eingesetzt wurde, erfolgte<br />

der Einsatz <strong>von</strong> Waffen oder gefährlichen Gegenstände mit 61,3 % überdurchschnittlich häufig<br />

bei Demonstrationen. Zudem sehen sich Beamte bei Übergriffen im Rahmen <strong>von</strong> Veranstaltungen<br />

recht häufig mit Waffen oder ähnlichen Gegenständen konfrontiert (29,6 %). Wenig<br />

überraschend ist, dass Beamte, die während eines Verkehrsunfalls, <strong>einer</strong> Verkehrskontrolle<br />

oder eines Verkehrsdelikts angegriffen wurden, überdurchschnittlich häufig Verletzungen<br />

durch den Einsatz <strong>von</strong> Fahrzeugen erlitten (18,7 %).<br />

Zusammengefasst spielt körperliche <strong>Gewalt</strong> situationsunabhängig eine wichtige Rolle bei<br />

Übergriffen zu Lasten der Beamten, während der Einsatz <strong>von</strong> Waffen/ Gegenständen bzw.<br />

Fahrzeugen deutlich stärker mit der Einsatzsituation zusammenhängt. 11 Grundsätzlich können<br />

die Beamten auch mehreren Formen der <strong>Gewalt</strong> ausgesetzt gewesen sein. Allerdings stellt<br />

dies eher die Ausnahme <strong>als</strong> die Regel dar. In neun <strong>von</strong> zehn Fällen (89,5 %) wurden die Beamten<br />

ausschließlich auf eine der vier dargestellten Arten attackiert. Lediglich bei 10,5 % der<br />

9 Der Einsatz <strong>von</strong> Schusswaffen gegen die Beamten ist äußerst selten. Nur in 0,7 % der Fälle berichteten die<br />

Beamten, dass auf sie geschossen wurde. Angriffe mit Brand-/ Wurfgeschossen erlebten 1,0 % der Beamten,<br />

Angriffe mit Injektionsnadeln 0,2 %.<br />

10 Das Anspucken bzw. der Blut- und Speichelkontakt kam dabei bspw. häufiger vor <strong>als</strong> der Hundebiss bzw. das<br />

Hetzen eines Hundes.<br />

11 Im Zeitraum 2005 bis 2009 hat es keine signifikanten Veränderungen hinsichtlich der Art und Weise der Ausführung<br />

des Übergriffs gegeben, d.h. 2009 wurden in etwa genauso viele Beamte durch körperliche <strong>Gewalt</strong>,<br />

durch Waffen/ Gegenstände usw. verletzt wie 2005.<br />

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