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Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

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Alkoholeinfl.<br />

(7.060)<br />

Drogeneinfl.<br />

(3.413)<br />

Alkoholeinfl.<br />

(173)<br />

Drogeneinfl.<br />

(104)<br />

Alkoholeinfl.<br />

(5.505)<br />

Drogeneinfl.<br />

(2.612)<br />

Alkoholeinfl.<br />

(4.007)<br />

Drogeneinfl.<br />

(1.923)<br />

Alkoholeinfl.<br />

(2.605)<br />

Drogeneinfl.<br />

(1.328)<br />

Alkoholeinfl.<br />

(720)<br />

Drogeneinfl.<br />

(331)<br />

Alkoholeinfl.<br />

(655)<br />

Drogeneinfl.<br />

(386)<br />

Abbildung 5.56: Alkohol- und Drogeneinfluss des/der Täter/s beim letzten Einsatz bei häuslicher <strong>Gewalt</strong><br />

im Jahr 2009 (in %; in Klammern: Anzahl Fälle)<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

84,2<br />

20,5<br />

71,7<br />

8,7<br />

83,4<br />

13,9<br />

86,3<br />

16,2<br />

79,2<br />

24,2<br />

91,4<br />

27,2<br />

69,3<br />

17,6<br />

Täter: nur<br />

Frau/en<br />

Täter: nur<br />

Mann/Männer<br />

deutsche<br />

Familie<br />

nichtdeutsche<br />

Familie<br />

ndt. Fam.:<br />

Länder eh. SU<br />

ndt. Fam.:<br />

Türkei<br />

gesamt Tätergeschlecht Herkunft Familie<br />

Weibliche Täter stehen laut Aussage der Beamten etwas seltener unter Alkohol- und Drogeneinfluss<br />

<strong>als</strong> männliche Täter (Abbildung 5.56) 85 : 71,7 % der weiblichen Täter waren alkoholisiert<br />

im Vergleich zu 83,4 % der männlichen Täter (Drogeneinfluss: 8,7 zu 13,9 %). Zwischen<br />

den verschiedenen Familienherkunftsgruppen existieren ebenfalls Unterschiede. Bei deutschen<br />

Familien stehen die Täter häufiger unter Alkoholeinfluss, aber seltener unter Drogeneinfluss<br />

<strong>als</strong> Täter nichtdeutscher Familien. Im Vergleich der beiden größten Gruppen nichtdeutscher<br />

Familien findet sich, dass Täter aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion besonders<br />

häufig unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehen. Bei Tätern aus türkischen Familien ist beides<br />

deutlich seltener der Fall. Zusätzliche Auswertungen belegen zudem, dass die Täter in<br />

ländlichen Gebieten häufiger alkoholisiert waren <strong>als</strong> in großstädtischen Gebieten – bei deutschen<br />

Familien ebenso wie bei nichtdeutschen Familien. Der Drogeneinfluss ist in städtischen<br />

Gebieten hingegen verbreiteter <strong>als</strong> in ländlichen Regionen.<br />

Neben den Eigenschaften der Personen, wegen denen der Einsatz bei häuslicher <strong>Gewalt</strong> erfolgt<br />

ist, sollten die Beamten auch die Zusammensetzung des Einsatzteams berichten, wobei<br />

drei Informationen erhoben worden sind: 1. die Anzahl der Beamten vor Ort, 2. die Anzahl<br />

männlicher und weiblicher Beamter, 3. die Anzahl an Beamten mit Migrationshintergrund.<br />

Auf die erste Frage haben 6.848 Befragte eine Antwort gegeben. In über der Hälfte der Fälle<br />

(55,9 %) waren zwei Beamte vor Ort (Abbildung 5.57). Bei weiteren 42,1 % der Einsätze war<br />

entweder nur ein Beamter oder aber es waren drei bis sechs Beamte anwesend; dabei kommt<br />

die Situation, dass ein einzelner Beamter im Einsatz ist, insgesamt nur in 1,1 % der Fälle vor,<br />

stellt insofern <strong>als</strong>o die absolute Ausnahme dar. 86 In weiteren 2,0 % der Fälle waren mehr <strong>als</strong><br />

sechs Beamte im Einsatz. Auch solch hohe Beamtenanzahlen sind <strong>als</strong>o ausgesprochen selten.<br />

Die Anzahl der anwesenden Beamten variiert stark mit der Größe des Gebiets, in dem es zum<br />

85 Eine Antwortkategorie bzgl. der Erfassung des Alkohol- und Drogenkonsums lautete „ja, teilweise (bei mehreren<br />

Tätern)“. Entsprechende Antworten wurden <strong>als</strong> Vorliegen eines Alkohol- bzw. Drogeneinflusses gewertet.<br />

Um nicht zu f<strong>als</strong>chen Schlüssen bzgl. des Geschlechtseinflusses zu gelangen, wurden an dieser Stelle nur Fälle<br />

in die Analyse einbezogen, in denen entweder nur Frauen oder nur Männer <strong>als</strong> Täter angegeben wurden und<br />

nicht Fälle, in denen Frauen und Männer oder Frauen/Männer und Kinder/Jugendliche Täter waren.<br />

86 Selbst dieser geringe Anteil könnte eine Überschätzung darstellen, da nicht ausgeschlossen ist, dass einige der<br />

Befragten mit dieser Angabe die Instruktion im Fragebogen „Zählen Sie sich selbst bitte immer mit“ nicht gelesen<br />

und entsprechend nur Angaben zum zusätzlich zu ihnen selbst anwesenden Beamten gemacht haben.<br />

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