Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat
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fähig war oder aber sieben Tage und mehr. <strong>Gewalt</strong>erlebnisse mit längerer Dienstunfähigkeit<br />
scheinen aber noch stärker zur Folge zu haben, dass strafharte Einstellungen ausgebildet werden.<br />
Beamte ohne <strong>Opfer</strong>erfahrungen vertreten zu 32,4 % sehr strafharte Einstellungen, Beamte<br />
mit <strong>Gewalt</strong>opfererfahrungen, die zu höchstens sechstägiger Dienstunfähigkeit geführt haben,<br />
zu 49,0 %, Beamte mit <strong>Gewalt</strong>opfererfahrungen, die zu mindestens siebentägiger<br />
Dienstunfähigkeit geführt haben, zu 54,0 %.<br />
Abbildung 5.38: Kriminalitätsfurcht und Punitivität nach <strong>Opfer</strong>status (in %, in Klammern: Anzahl Fälle)<br />
90,0<br />
80,0<br />
70,0<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
4,1<br />
8,9<br />
Nichtopfer<br />
32,3 30,7 32,4<br />
49,0 54,0<br />
37,0 37,3 36,1 33,5 29,8<br />
<strong>Opfer</strong> mit<br />
Dienstunfähigkeit<br />
(unter 7 Tage)<br />
<strong>Opfer</strong> mit<br />
Dienstunfähigkeit<br />
(mind. 7 Tage)<br />
Nichtopfer<br />
<strong>Opfer</strong> mit<br />
Dienstunfähigkeit<br />
(unter 7 Tage)<br />
<strong>Opfer</strong> mit<br />
Dienstunfähigkeit<br />
(mind. 7 Tage)<br />
Kriminalitätsfurcht<br />
wahrscheinlich bzw. eher hoch<br />
Punitivität<br />
eher/sehr wahrscheinlich bzw. sehr hoch<br />
Auch für die Gruppe der <strong>Polizeibeamte</strong>n bestätigt sich damit, dass <strong>Gewalt</strong>erfahrungen prägend<br />
sind für Furchtwahrnehmungen und Strafeinstellungen. Zudem leidet das polizeiliche<br />
Selbstbild, wie eine letzte Auswertung zu diesem Themenkomplex verdeutlichen soll. Allen<br />
befragten Beamten (wiederum nicht nur den <strong>Gewalt</strong>opfern mit Dienstunfähigkeit) wurde eine<br />
Liste mit zehn Einschätzungen über die Polizisten in der heutigen Gesellschaft vorgelegt. Die<br />
Beamten sollten mitteilen, „wie sie die Polizisten in der heutigen Gesellschaft“ sehen. Abbildung<br />
5.39 zeigt, wie häufig den einzelnen Aussagen zugestimmt wurde. Als Zustimmung<br />
wurden die Antworten „3 – trifft eher zu“ und „4 – trifft zu“ gewertet (entsprechend die Antworten<br />
„1 – trifft nicht zu“ und „2 – trifft eher nicht zu“ <strong>als</strong> Ablehnung). Am häufigsten betrachten<br />
sich die Polizisten <strong>als</strong> Gesetzeshüter und Dienstleister. Vier <strong>von</strong> fünf Beamten waren<br />
aber auch der Meinung, dass sie Prügelknaben <strong>einer</strong> verfehlten Politik wären. Als Hüter des<br />
<strong>Gewalt</strong>monopols betrachten sich nur 47,0 % der Beamten.<br />
Abbildung 5.39: Bild der Polizisten in der heutigen Gesellschaft (Zustimmung in %)<br />
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