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Polizeibeamte als Opfer von Gewalt. Ergebnisse einer ... - Bundesrat

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Straße/öffentlicher<br />

Platz/Park/Parkplatz<br />

Wohnung/Haus/Garten<br />

in/vor<br />

Lokal/Disko/Festzelt<br />

Polizeifahrzeug/Polizeidie<br />

nsträumlichkeiten<br />

Bahnhof/Haltestelle<br />

offenes Gelände<br />

Geschäft/Firma<br />

Stadion(umgebung)<br />

öffentliches<br />

Verkehrsmittel<br />

Krankenhaus<br />

Sonstiges<br />

änderungen der in verschiedenen Stadtgebieten erfolgten Übergriffe erkennen. Insofern ist<br />

nicht <strong>von</strong> <strong>einer</strong> Zunahme an Übergriffen in bspw. sozial problemtischen Gebieten auszugehen.<br />

In Kneipenvierteln haben Übergriffe im Vergleich der Jahre 2005 (3,2 %) und 2009 (6,4<br />

%) allerdings zugenommen. 14<br />

Weiterhin kann festgestellt werden, dass Übergriffe während Demonstrationen am häufigsten<br />

aus sozial problematischen Wohngebieten berichtet werden (49,0 %; Tabelle 5.4). In diesen<br />

Gebieten sind zudem Familienstreitigkeiten (39,0 %), wobei diese Einsätze auch in bürgerlich<br />

geprägten Gebieten häufig stattfinden (52,7 %). Übergriffe bei außerfamiliären Streitigkeiten<br />

erfolgen demgegenüber relativ oft in Kneipenvierteln, während sich Angriffe im Verkehrsbereich,<br />

verglichen mit dem durchschnittlichen Anteil, etwa viermal häufiger außerhalb <strong>einer</strong><br />

Stadt oder Gemeinde (12,4 %) ereigneten. Werden Beamte bei Personenkontrollen angegriffen,<br />

dann war dies etwas häufiger in Einkaufsmeilen/ Geschäftsbezirken (15,6 %) und in Industrie-/<br />

Hafengebieten (5,6 %) der Fall. Eine mögliche Erklärung für die erhöhte Quote <strong>von</strong><br />

Übergriffen bei Familienstreitigkeiten in bürgerlichen Gebieten könnte eine höhere Anzeigebereitschaft<br />

der dort ansässigen Bürger sein, verglichen mit Personen, die in sozialen Brennpunkten<br />

leben und generell den Kontakt mit der Polizei zu vermeiden versuchen.<br />

Hinsichtlich des konkreten Orts des Übergriffs wurden den Beamten zwanzig verschiedene<br />

Vorgaben im Fragebogen präsentiert. Nicht aufgeführte Orte konnten die Beamten in einem<br />

zusätzlichen Antwortfeld notieren. Insgesamt 9,0 % der Beamten haben keine Angaben zu<br />

dieser Frage gemacht, weshalb sich die Anzahl der gültigen Fälle auf 2.370 reduziert. In Abbildung<br />

5.7 ist die Verteilung der Antworten dieser Befragten dargestellt. 15<br />

Abbildung 5.7: Ort des Übergriffs (in %)<br />

50,0<br />

47,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

23,6<br />

20,0<br />

10,0<br />

12,2 10,4<br />

7,2<br />

3,5 3,0 2,8 2,1 1,6<br />

5,8<br />

0,0<br />

14 Auch im Vergleich zur Befragung <strong>von</strong> Ohlemacher et al. (2003) zeigt sich, dass Übergriffe in Kneipenviertel<br />

auf insgesamt niedrigem Niveau zugenommen haben.<br />

15 Mit Ausnahme der Kategorien „Straße/ öffentlicher Platz/ Park/ Parkplatz“, „Lokal/ Disko/ Festzelt“, „öffentliches<br />

Verkehrsmittel“ und „Krankenhaus“ handelt es sich bei den Angaben um Sammelkategorien, die über die<br />

Zusammenfassung <strong>von</strong> Einzelaussagen gebildet worden sind. Folgende Angaben wurden dabei jeweils zusammengefasst:<br />

Wohnung/ Haus/ Garten des Täters sowie Wohnung/ Haus/ Garten <strong>einer</strong> anderen Person zu „Wohnung/Haus/Garten“;<br />

Polizeifahrzeug sowie Polizeidiensträumlichkeiten zu „Polizeifahrzeug/ Polizeidiensträumlichkeiten“;<br />

Bahnhof, Bahnhofsumgebung sowie Haltestelle zu „Bahnhof/Haltestelle“; 30 km zur Bundesgrenze,<br />

Grenzübergangsstelle, Streckenabschnitt, Haltepunkt sowie Wald/-gebiet zu „offenes Gelände“; Geschäft sowie<br />

Firmengebäude/-gelände zu „Geschäft/Firma“; Stadion/Sportplatz sowie Stadionumgebung zu „Stadion(umgebung)“.<br />

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