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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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„Veterinärdezernenten“ der Länderregierungen, der Regierungspräsi<strong>den</strong>t,<br />

die Vertreter der Lehrschmie<strong>den</strong> und einige Landesinnungsmeister<br />

gela<strong>den</strong>. Hans Jöchle berichtete dort über die „Reformbedürftigkeit des<br />

<strong>Hufbeschlag</strong>gesetzes“. Er kritisierte die Bestrebungen, <strong>den</strong> Klauenbeschlag<br />

wieder aus dem Gesetz herauszunehmen (Anonym 1952, 97-98). Auch an<br />

der zweijährigen Gesellenzeit als Zulassungsvoraussetzung zur Lehrschmiede<br />

wollte er festhalten und die im Schmiedehandwerk diskutierte<br />

Verkürzung der Lehrkurse an <strong>den</strong> <strong>Hufbeschlag</strong>schulen lehnte er ab. Da<strong>für</strong><br />

wollte er die Schülerzahl pro Feuer von vier auf drei Schüler verringern<br />

und maximal zwölf Schüler pro Lehrmeister zulassen. Während des<br />

Lehrgangs sollte in Zukunft auch die Vorbereitung <strong>für</strong> die Meisterkurse<br />

möglich sein. Die Prüfungsausschüsse sollten durch einen Pferdezüchter<br />

als Beisitzer ergänzt wer<strong>den</strong> und die Zahl der bei <strong>den</strong> Prüfungen<br />

anzufertigen<strong>den</strong> Hufeisen wollte Jöchle reduzieren. Er plädierte da<strong>für</strong>, dass<br />

ausschließlich der Staat die Trägerschaft der Lehrschmie<strong>den</strong> übernehmen<br />

sollte 62 .<br />

Jöchles Anregungen wur<strong>den</strong> mit großem Beifall aufgenommen und heiß<br />

diskutiert. Nur hinsichtlich der Gesellenzeit zur Zulassung zu <strong>den</strong><br />

<strong>Hufbeschlag</strong>slehrgängen wurde man sich nicht ganz einig. Die Versammlung<br />

beschloss, eine Kommission einzusetzen, der neben dem<br />

Landesinnungsmeister und <strong>den</strong> <strong>Hufbeschlag</strong>slehrmeistern unter anderen<br />

Hans Jöchle angehören sollte. „Diese Kommission soll die Vorschläge <strong>für</strong><br />

die Abänderung des <strong>Hufbeschlag</strong>gesetzes weiter ausarbeiten.“ Danach<br />

wur<strong>den</strong> die noch immer nicht einheitlichen <strong>Hufbeschlag</strong>stheorien<br />

besprochen und beschlossen einen Ausschuss einzusetzen, der „eine<br />

einheitliche Theorie <strong>für</strong> alle Lehrschmie<strong>den</strong> in Vorschlag bringen“ sollte.<br />

Diese Aufgabe übernahmen Jöchle und die Leiter der anderen<br />

<strong>Hufbeschlag</strong>schulen (Anonym 1952, 98).<br />

Auf der Tagung des Landesverbandes des bayerischen Schmiedemeister-<br />

und Fahrzeugbauerhandwerks in Dinkelsbühl 1954 wurde wieder<br />

beantragt, die Ausbildungszeit an <strong>den</strong> Lehrschmie<strong>den</strong> zu verkürzen,<br />

worauf Prof. Jöchle erneut seine Argumente vorbrachte, die bisherige<br />

Lehrzeit unbedingt beizubehalten. Außerdem verlangte er, aufgrund des<br />

Tierschutzgesetzes eine Regelung zur rechtzeitigen Beschlagserneuerung<br />

zu treffen (Anonym 1954, 188-189).<br />

62 1952 gab es im Bundesgebiet 23 Lehrschmie<strong>den</strong> (Anonym 1952, 97).

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