Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...
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Altersklassen getrennt bewertet. Bei der Prämierung der Pferdezuchtgenossenschaft<br />
Ingolstadt 1931 wur<strong>den</strong> beispielsweise 1.200 RM an<br />
Preisen verteilt 35 . Die Richterkommission, darunter Landstallmeister Eugen<br />
Groll, stellte in einer öffentlichen Kritik die Vorzüge und Nachteile der<br />
einzelnen Pferde dar, was <strong>für</strong> die Landwirte besonders interessant war<br />
(Anonym 1931c, 224). Jöchle lobte die Verbesserungen in Hufpflege und<br />
<strong>Hufbeschlag</strong> und forderte die Pferdebesitzer auf, in Zukunft ihre Schmiede<br />
mitzubringen, damit er direkt bei <strong>den</strong> Schmie<strong>den</strong> die Verbesserungsvorschläge<br />
vorbringen könne (Anonym 1931c, 225).<br />
Der Reichsverband der Kaltblutzüchter Deutschlands legte 1933 eine<br />
Mindesthöhe der Preise bei <strong>den</strong> Prämierungen von 10 RM fest, um eine<br />
einheitliche Verwendung der Mittel sicherzustellen. Das Geld sollte <strong>den</strong><br />
Pferdebesitzern zur Verfügung gestellt wer<strong>den</strong>, während die Schmiede<br />
Diplome des Reichsverbandes erhalten sollten (Kern 1933,187-188). Da<br />
die Geldpreise wesentlich besser ankamen als Diplome allein, erhielten<br />
dann auf der Stutenschau der Pferdezuchtgenossenschaft Ingolstadt am<br />
12. Juli 1933 auch besonders gute Schmiede ein Diplom mit Geldprämie.<br />
„Den Schmiedemeistern, die in großer Zahl der Prämiierung<br />
angewohnt haben, um die Belehrungen des Kreiswanderlehrers<br />
entgegenzunehmen, gebührt großer Dank, da sie im Interesse der<br />
Züchter einen ganzen Tag geopfert haben. Dr. Jöchle wies dann<br />
besonders darauf hin, daß bei <strong>den</strong> jungen Pfer<strong>den</strong> immer wieder<br />
rechtzeitig die Hüfe 36 zubereitet und korrigiert wer<strong>den</strong> müssen, um<br />
gute Stellungen zu erzielen, daß bei Arbeitspfer<strong>den</strong> rechtzeitige<br />
Beschlagerneuerung das Pferd in besserem Werte erhält und die<br />
Gebrauchszeit verlängert“ (Wildsfeuer 1933, 178).<br />
Im Februar 1936 wandte sich der Reichsverband der Kaltblutzüchter<br />
Deutschlands an Jöchle. Die Erfolge bei der Verbesserung des <strong>Hufbeschlag</strong>wesens<br />
in Oberbayern waren aufgefallen. Auf Anregung des<br />
bayerischen Vertreters beschlossen die Geschäftsführer der Kaltblutzuchtverbände<br />
auf ihrer Sitzung am 30. Januar 1935, die Richtlinien <strong>für</strong> die<br />
<strong>Hufbeschlag</strong>sprämierungen Hans Jöchle zur Stellungnahme zu schicken,<br />
bevor sie endgültig beschlossen und bekannt gegeben wer<strong>den</strong> sollten<br />
(BArch R 68I/99, 7.2.1935).<br />
35 <strong>Ein</strong> [Hufschmiede-] Meister erhielt 1931 80 Pfennig Stun<strong>den</strong>lohn, die produktive<br />
Lehrlingsstunde wurde mit 25 Pfennig veranschlagt (Anonym 1931f, 2).<br />
36 Schreibweise im Original.