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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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260<br />

Hochschulkarriere von 14 veterinärmedizinischen Professoren beendet 188 ,<br />

darunter auch Hans Jöchle. Schimanski hält das angesichts der exzessiven<br />

Rehabilitierungs- und Wiedereinstellungspraxis <strong>für</strong> ungewöhnlich hoch<br />

(Schimanski 2000, 40).<br />

Tab. 3: NSDAP-Mitgliedschaft der Lehrstuhlinhaber an <strong>den</strong> tierärztlichen<br />

Bildungsstätten im WS 1944/45 (Schimanski, Schäffer<br />

2001b, 423).<br />

Lehrstuhlinhaber NSDAP-Mitglieder Anteil<br />

Berlin 14 11 79 %<br />

Gießen 7 7 100 %<br />

Hannover 12 9 75 %<br />

München 11 7 64 %<br />

Die vorläufigen und endgültigen Entlassungen führten an <strong>den</strong> schon bei<br />

Kriegsende unterbesetzten Hochschulen zu einer angespannten Personalsituation.<br />

Die Professoren, die noch im Amt waren, mussten mehrere<br />

Fächer übernehmen und in Gießen und Leipzig wur<strong>den</strong> längst emeritierte<br />

Professoren wieder an die Hochschule gerufen, damit ein Lehrbetrieb<br />

überhaupt stattfin<strong>den</strong> konnte. Teilweise wur<strong>den</strong> Notdienstverträge geschlossen,<br />

um <strong>den</strong> vorläufig entlassenen Professoren <strong>den</strong> Wiedereintritt zu<br />

ermöglichen. Der schon während des Krieges herrschende Nachwuchsmangel<br />

führte in München sogar so weit, dass die Lehrstühle <strong>für</strong> Innere<br />

Medizin und <strong>für</strong> Tierhygiene erst 1955 wieder or<strong>den</strong>tlich besetzt wer<strong>den</strong><br />

konnten (Schimanski 2000, 40-41).<br />

5.3.4 Die Stu<strong>den</strong>tenschaft<br />

In der Nachkriegszeit gab es <strong>für</strong> die Stu<strong>den</strong>ten strenge Reglungen.<br />

Politisch Belasteten blieb der Zugang zur Hochschule versagt. Den älteren<br />

sollte Vorzug vor <strong>den</strong> jüngeren gegeben wer<strong>den</strong> und Kriegsteilnehmer,<br />

insbesondere Kriegsversehrte, waren besonders zu berücksichtigen. Ansonsten<br />

war nur die Eignung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Beruf des Akademikers ausschlag-<br />

188 Richard Abelein, Hans Dahmen, Wilhelm Ernst, Wilhelm Hinz, Hans Jöchle, Curt Krause,<br />

Wilhelm Krüger, Johannes Nörr, Arthur Scheunert, Kurt Schmidt, Curt Sprehn, Richard<br />

Standfuß, Anton Otto Stoß jun. und Hans-Jürgen Voss.

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