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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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verbrachte, die Pferde (Herter 1951, 383). Er befasste sich früh mit <strong>den</strong><br />

Problemen des Heereshufbeschlags und beteiligte sich maßgeblich an der<br />

Entwicklung des Heereshufeisens 32 (Herter 1939, 435). Außerdem<br />

ordnete er Forschungsaufträge an <strong>den</strong> Heereslehrschmie<strong>den</strong> an und<br />

überarbeitete die <strong>Hufbeschlag</strong>svorschriften <strong>für</strong> das Militär. Zweimal im<br />

Jahr beteiligte er sich an <strong>den</strong> Prüfungen der Heereslehrschmie<strong>den</strong><br />

(Rathsmann 1936, 124). Das veranlasste Rudolf Herter über Schulze zu<br />

berichten:<br />

„Schulze 115 galt als unbestrittene Autorität auf dem Gebiete des<br />

<strong>Hufbeschlag</strong>s. Sein großes Ziel, eine Vereinheitlichung des <strong>Hufbeschlag</strong>s<br />

im ganzen Deutschland herbeizuführen und alle <strong>Hufbeschlag</strong>mittel<br />

zu normen, hat er allerdings infolge der auseinanderstreben<strong>den</strong><br />

Interessen der beteiligten Kreise nicht erreichen können“<br />

(Herter 1951, 384).<br />

Selbst Schüler der nach dem Ersten Weltkrieg aufgelösten Militärveterinärakademie<br />

Berlin, setzte sich Schulze <strong>für</strong> die Errichtung einer neuen<br />

Heeresveterinärakademie ein, die dann 1935 in Hannover eröffnet<br />

wurde. 116 Der Offiziersnachwuchs war in einer Kaserne in der Möckernstraße<br />

untergebracht und wurde täglich mit Bussen zum Studium an die<br />

<strong>Tierärztliche</strong> Hochschule Hannover gefahren. In der Veterinärakademie<br />

selbst fan<strong>den</strong> nur Sport und militärischer Unterricht statt (König 1936,<br />

119-120). Ab 1936 wur<strong>den</strong> auch Reserveveterinäroffiziere in der sog.<br />

Lehrgruppe II ausgebildet, während die Lehrgruppe I <strong>den</strong> aktiven Veterinäroffiziersanwärtern<br />

vorbehalten blieb. Der Kommandeur der Heeresveterinärakademie<br />

war ein Veterinäroffizier in Generalsstellung, der die<br />

Akademie nach <strong>den</strong> Weisungen des Veterinärinspekteurs führte (König<br />

1939, 622-623).<br />

Der Veterinärinspekteur war Vorgesetzter der Veterinärtruppen des Ersatzheeres<br />

„in disziplinarer und fachlicher Hinsicht“. Er hatte die Aufsicht über<br />

das Heeresveterinäruntersuchungsamt, die Heereslehrschmie<strong>den</strong>, <strong>den</strong> Heereshauptveterinärpark,<br />

die Lehr- und Versuchsveterinärkompanie und das<br />

Lehr- und Versuchspferdelazarett. Auch die fachliche Ausbildung des<br />

Veterinär- und <strong>Hufbeschlag</strong>personals sowie der Ersatz des Veterinärgeräts<br />

115 Hervorhebung im Original.<br />

116 Nach einer Bestimmung, die von der Reichswehr der Weimarer Republik übernommen<br />

wurde, durften die Berufsangehörigen der Wehrmacht (Unteroffiziere, Offiziere und Beamte)<br />

nicht der NSDAP angehören (Lessing 1998, 130). Das Militär galt als „politisch unabhängig<br />

und sauber“ und die Offizierslaufbahn war sehr begehrt (Maier 1966, 94).

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