Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...
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veterinärdienst als Staffelführer im Armeepferdelazarett 551 47 (PrivAWJ,<br />
Fragebogen der Militärregierung, 15.1.1946). Hier wurde zur selben Zeit<br />
auch Melchior Westhues eingesetzt, der Ordinarius <strong>für</strong> Chirurgie an der<br />
<strong>Tierärztliche</strong>n Fakultät München. Bald darauf erfolgte jedoch dessen<br />
Versetzung zum Heimatpferdelazarett 105 in Ulm (Deutsche Dienststelle<br />
Berlin 2005, schriftl. Mitt.). Hans Jöchle blieb bei seiner <strong>Ein</strong>heit und zog<br />
mit ihr 1939 vom Quartier in Frankenbach (Württemberg) los, über<br />
Stuttgart zum Quartier in Eich 48 , in dem ein „Gaskurs <strong>für</strong> Mensch und<br />
Tier“ abgehalten wurde. Hans Jöchle traf dort auf seinen Freund und<br />
ehemaligen Leibfuchs Franz Mehrle. Nach der Überquerung der<br />
Rheinbrücke wur<strong>den</strong> in Ochtendung (westlich von Koblenz) Fohlen<br />
verla<strong>den</strong>. Die nächste Station war Maria Laach (PrivAMJ).<br />
Am 25. März 1940 erfolgte die Beförderung Jöchles zum Oberstabsveterinär<br />
der Reserve und die Versetzung zum Armeepferdelazarett 572 49 ,<br />
weiterhin als Staffelführer im Kriegs-Veterinärdienst (PrivAWJ, Fragebogen<br />
der Militärregierung, 15.1.1946). <strong>Ein</strong>e Sammelstaffel und zwei<br />
Lazarettstaffeln ergaben ein Armeepferdelazarett (Hörning 1973, 24). Es<br />
gehörten jeweils drei Armeepferdelazarette zu einer Armee (Deutsche<br />
Dienststelle Berlin 2005, mdl. Mitt.). Die Lazarette waren <strong>für</strong> etwa 1.000<br />
Pferde ausgelegt, oft wur<strong>den</strong> sie aber mit bis zu 1.500 Pfer<strong>den</strong> belegt<br />
(Hörning 1973, 24).<br />
Verwundete oder erkrankte Tiere wur<strong>den</strong> aus der Kampfzone herausgebracht<br />
und auf dem Pferdeverbandsplatz untersucht und behandelt.<br />
Schwer verwundete und marschunfähige Pferde, die längere Behandlungen<br />
oder Operationen benötigten, gab man an die Lazarettstaffel der<br />
Veterinärkompanie ab, die mit allem Notwendigen ausgestattet war. Für<br />
eine länger andauernde Erholung wur<strong>den</strong> die Pferde einem Armeepferdelazarett<br />
„und schließlich zur völligen Ausheilung <strong>den</strong> H e i m a t p f e r -<br />
delazaretten 50 zugeführt“ (Richters 1941, 550).<br />
47 Für das Armeepferdelazarett 551 konnte <strong>für</strong> September 1939 der Standort Neuhausen<br />
festgestellt wer<strong>den</strong>. Wahrscheinlich handelt es sich um das Neuhausen im Wehrkreis V<br />
(Stuttgart), „da das Armeepferdelazarett 551 zu dem dort angesiedelten Armeeoberkommando<br />
7 gehört haben dürfte“ (Deutsche Dienststelle Berlin 2005, schriftl. Mitt.).<br />
48 Da es entlang des Rheins mehrere Ortschaften des Namens „Eich“ gibt, ist nicht mehr zu<br />
rekonstruieren, um welche es sich handelt.<br />
49 Das Armeepferdelazarett 572 wurde vermutlich im Rahmen der Heeresgruppe A ab Mai<br />
1940 im Frankreichfeldzug verwendet (Deutsche Dienststelle Berlin 2005, schriftl. Mitt.).<br />
50 Hervorhebung im Original.