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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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208<br />

Klagen nehmen immer mehr zu und zwar berechtigterweise“<br />

(BayHStA MInn 87315, 11.8.1942).<br />

Im Herbst 1942 gab der Reichsminister des Innern dem Bayerischen<br />

Staatsministerium des Innern in München wenig Anlass zur Hoffnung auf<br />

eine baldige Wiedereröffnung:<br />

„Nach meiner Kenntnis der Ersatzlage und der Stellungnahme des<br />

Oberkommandos des Heeres zur Frage der Uk-Stellung von<br />

Lehrkräften der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität<br />

München halte ich einen Antrag auf Entlassung des Professors Dr.<br />

Westhues aus dem Heeresdienst sowie alle Bemühungen um die<br />

baldige Wiedereröffnung der Fakultät in München <strong>für</strong> aussichtslos.<br />

Ihre Auffassung, dass die im Heeresdienst befindlichen Professoren<br />

dieser Fakultät in ihren Stellungen durch Veterinäroffiziere, die<br />

nicht Professoren sind, ersetzt wer<strong>den</strong> können, wird meines Wissens<br />

von der Veterinärinspektion nicht geteilt“ (BayHStA MInn 87315,<br />

23.9.1942).<br />

Die Ausbildung der Heeresveterinäre war in Berlin und Hannover zusammengefasst,<br />

um die volle Ausnutzung der dort vorhan<strong>den</strong>en guten <strong>Ein</strong>richtungen<br />

und Lehrkräfte zu gewährleisten. So studierten im ersten Trimester<br />

1940 in Berlin 312, in Hannover 749 und in Gießen, Leipzig und Wien<br />

zusammen 294 Veterinäre. Durch neue <strong>Ein</strong>ziehungen war die Zahl der<br />

Stu<strong>den</strong>ten weiter zurückgegangen, so dass neben Berlin und Hannover<br />

zwei weitere tierärztliche Ausbildungsstätten <strong>für</strong> <strong>den</strong> zivilen Bedarf<br />

wirklich genügten. In Wien lagen die Verhältnisse insofern günstig, als es<br />

dort möglich war, eine große Zahl von Professoren einzuziehen, sie aber<br />

vor Ort zu beschäftigen, so dass sie auch die Vorlesungen abhalten<br />

konnten. Für München sprach zwar die geographische Lage, um eine<br />

gleichmäßige Verteilung der tierärztlichen Bildungsstätten im „Großdeutschen<br />

Reich“ zu gewährleisten, die äußeren Vorraussetzungen <strong>für</strong> das<br />

Studium wur<strong>den</strong> aber in Gießen und Leipzig als wesentlich besser angesehen.<br />

Daneben wur<strong>den</strong> auch die Auswirkungen auf die Gesamtuniversität<br />

berücksichtigt: In München wie in Leipzig stellte die Veterinärmedizinische<br />

Fakultät nur einen Teil einer bedeuten<strong>den</strong> Universität dar, während in<br />

Gießen die Schließung der Veterinärmedizinischen Fakultät praktisch die<br />

Schließung der Hälfte der Universität bedeutet hätte. Aus diesen Grün<strong>den</strong><br />

entschied Bernhard Rust im März 1941, <strong>für</strong> <strong>den</strong> zivilen Bereich Wien und<br />

Gießen zu erhalten. Da die Zahl der Veterinärmedizinstu<strong>den</strong>ten noch<br />

weiter zurückging, betrachtete die Heeresveterinärinspektion schon die

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