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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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<strong>Ein</strong> Heimatpferdelazarett war <strong>für</strong> gewöhnlich in eine Lazarettzentrale, eine<br />

Aufnahme- und Abgabeabteilung (gleichzeitig Genesungsabteilung), eine<br />

chirurgische und eine innere Abteilung und eine Absonderungs- und<br />

Seuchenabteilung unterteilt (Seifried 1941, 141). Es gab dort Röntgengeräte,<br />

Zahnstationen und „Apparate zur Aufnahme der Herztätigkeit“.<br />

Über Pferdeparke und Veterinärkompanien gelangten die Pferde schließlich<br />

wieder zur „kämpfen<strong>den</strong> Truppe“. Beim Heer nicht mehr einsetzbare<br />

Pferde wur<strong>den</strong> an die Landwirtschaft abgegeben, „selbstverständlich [...<br />

fan<strong>den</strong>] tierschützerische Gesichtspunkte weitgehende Berücksichtigung“<br />

(Richters 1941, 550).<br />

Reitpferd „Peter“ begleitete Hans Jöchle auf dem Marsch zur belgischen<br />

Grenze. Im Juli 1940 erreichten sie Évigny bei Charleville-Mézières in<br />

Frankreich (PrivAMJ). Jöchle betreute dort eine Vielzahl an Pfer<strong>den</strong> der<br />

französischen Armee und die berühmten Berberhengste der Spahi-<br />

Divisionen aus Nordafrika und sollte diese <strong>für</strong> die Wiederverwendung<br />

vorbereiten (Jöchle, W. 2004, mdl. Mitt.). Der weitere Vormarsch nach<br />

Sü<strong>den</strong> Richtung Dijon führte über Amance und die Vogesen. Der Weg<br />

über Col de la Schlucht nach Saint-Dié führte am „Grenzstein des<br />

deutschen Vorstoßes 1914“ vorbei und weiter nach Straßburg (PrivAMJ).<br />

Hans Jöchles altes Ischiaslei<strong>den</strong> konnte in <strong>den</strong> 30er Jahren durch jährliche<br />

Moorbadekuren unter Kontrolle gehalten wer<strong>den</strong>. Da es nun nicht mehr<br />

behandelt wurde, erlitt er erneut eine Ischiasattacke und wurde von<br />

September bis Dezember 1940 zur Heereskuranstalt Krynica in Polen<br />

verlegt, die zum Kriegslazarett Krakau gehörte (PrivAMJ). Dort verordnete<br />

ihm der Arzt eine Unterwassermassage. Leider war das, wie Jöchle später<br />

vom leiten<strong>den</strong> Arzt in Krakau bestätigt wurde, in seinem Falle gänzlich<br />

unangebracht. Nach der Anwendung brach Jöchle plötzlich zusammen und<br />

musste mit einer Querschnittslähmung zwei Monate liegen (PrivAWJ;<br />

Jöchle, W. 2004, mdl. Mitt.).

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