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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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auf der Kreistagung in München am 27. August 1933 verkündete Bathrey,<br />

dass „der Auftragsmangel und die Schmälerung der Verdienstmöglichkeit<br />

vor der Regierungsübernahme der NSDAP das Erträgliche überschritten<br />

hatten. Die Hauptschuld tragen die Regiebetriebe und die Schwarzarbeit.<br />

Es besteht die Hoffnung, daß es der neuen Regierung gelingen werde, auch<br />

hier gründlich Wandel zu schaffen“ (Anonym 1933c, 6).<br />

Auch die Pferdezuchtveranstaltungen und die Landwirtschaft blieben von<br />

der Politik nicht verschont. Die fachliche Prominenz wurde nun von der<br />

politischen abgelöst und politische Aktivitäten auf Kosten der fachlichen<br />

Berichterstattung in <strong>den</strong> Vordergrund gerückt: „Das Zusammenfallen des<br />

Hengstmarktes mit dem Jahrestag der siegreichen Revolution Hitlers gab<br />

<strong>den</strong> Anlaß zu einer großen Bauernkundgebung mit der Weihe dreier neuer<br />

Bauernfahnen.“ Zum wichtigsten Ereignis auf dem 26. Zuchthengstmarkt<br />

in Erding wurde der Festzug unter der Mitwirkung von SA, HJ und BDM<br />

erhoben (Anonym 1934b, 38). Vom 16. September bis 1. Oktober 1933<br />

wurde nach fünfjähriger Pause erstmals wieder das Zentrallandwirtschaftsfest<br />

in München durchgeführt. Das „erste nationalsozialistische<br />

Bauernfest in Bayern“ wurde durch zahlreiche Reit- und Fahrvorführungen<br />

der Reichswehr, Landespolizei, SA, SS und des Stahlhelms „bereichert“<br />

(Anonym 1933d, 207-208).<br />

Im Sommer 1933 begann außerdem der Aufbau des Reichsnährstandes, der<br />

zukünftigen „Vertretung der deutschen Bauernschaft“ und der Landwirtschaft<br />

als „Selbstverwaltungskörperschaft des öffentlichen Rechts“.<br />

Der Reichsnährstand trat die Nachfolge des Deutschen Landwirtschaftsrats<br />

und der öffentlich-rechtlichen landwirtschaftlichen Berufsvertretungen, der<br />

Bauernkammern und der Landwirtschaftskammer, an. Auch Vereine und<br />

Verbände wur<strong>den</strong> eingegliedert (Anonym 1934a, 3-4).<br />

Am 17. Februar 1934 sollte auf Anregung des Reichsnährstandes ein<br />

Probehufbeschlag an der Staatlichen <strong>Hufbeschlag</strong>schule München<br />

durchgeführt wer<strong>den</strong>. Hierzu war auch Oberregierungsrat Dr. med. vet.<br />

Wilhelm Pschorr von der Regierung von Oberbayern erschienen. Des<br />

Weiteren waren anwesend ein Herr von der Handwerkskammer Nürnberg,<br />

ein Vertreter des Württembergischen Schmiedemeisterverbandes, der Vorstand<br />

des Bayerischen Schmiedebundes Josef Sperber, Gewerberat Bathrey<br />

von der Handwerkskammer München, Prof. Moser und die Landwirtschaftsräte<br />

Dr. Mennel und Dr. Jöchle. Die Vertreter des Reichsnährstandes<br />

waren eine Stunde nach der vereinbarten Zeit immer noch nicht

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