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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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184<br />

ernannten nun die Dekane. Der Senat, bestehend aus <strong>den</strong> Dekanen und <strong>den</strong><br />

Führern der Dozenten- und der Stu<strong>den</strong>tenschaft, war nur noch beratend<br />

tätig (Seifert 1972, 357; Böhm 1995, 161). Die meisten Dekane waren<br />

Parteigenossen, so Otto Koellreutter (Juristische Fakultät), Heinz Kürten<br />

(Medizinische Fakultät), Wilhelm Ernst (<strong>Tierärztliche</strong> Fakultät), Walther<br />

Wüst (Philosophische Fakultät) und Leopold Kölbl (Naturwissenschaftliche<br />

Fakultät), also fünf der sieben Dekane 1935 (Heiber 1994, 212). „Der<br />

Ordinarius <strong>für</strong> Hygiene in der <strong>Tierärztliche</strong>n Fakultät, Wilhelm Ernst,<br />

wurde im Februar 1936 zum Prorektor ernannt. Ernst war ‚formell<br />

ebenfalls als Nationalsozialist ausgewiesen: Pg. 1.5.1933, SA, NSDB, NS-<br />

Ärztebund‘“ (Böhm 1995, 539).<br />

Böhm (1995, 399) berichtet, dass an der <strong>Tierärztliche</strong>n Fakultät bis 1939<br />

die Berufungen der Professoren in traditionellen Bahnen verliefen und<br />

politische Gesichtspunkte dabei nicht im Vordergrund stan<strong>den</strong>.<br />

„Zur Zufrie<strong>den</strong>heit der Fakultät verliefen offensichtlich auch die<br />

Berufungsverhandlungen 1938 und 1939 um die Nachfolge der<br />

Professoren Jodlbauer und Moser. So konnte sich die Fakultät bis<br />

1939 mit Unterstützung von Rektor und Senat auch gegenüber<br />

abweichen<strong>den</strong> Vorstellungen der ‚Dozentenschaft‘ durchsetzen“<br />

(Böhm 1995, 442).<br />

5.2.3 Professor Mosers Erbe<br />

Nach dem Tod von Professor Erwin Moser am 18. September 1937 wandte<br />

sich das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Unterricht und Kultus an <strong>den</strong><br />

Rektor der Universität München, um zu erfahren, ob eine Vertretung der<br />

Professur <strong>für</strong> das Wintersemester 1937/38 erforderlich sei. Gegebenenfalls<br />

sei ein Vertreter zu benennen und ein Dreiervorschlag <strong>für</strong> eine Berufung<br />

vorzulegen (UAM Sen-I-145). Das Dekanat der <strong>Tierärztliche</strong>n Fakultät der<br />

Universität München (Professor Wilhelm Ernst) schlug vor, „bis zur<br />

endgültigen Regelung der verwickelten Angelegenheit <strong>den</strong> derzeitigen<br />

Landwirtschaftsrat <strong>für</strong> <strong>Hufbeschlag</strong> in Oberbayern, Dr. med. vet. Hans<br />

Jöchle“, mit der Abhaltung der Vorlesungen und Übungen sowie der<br />

Vornahme der Prüfungen zu betrauen. Er sei „vortragsgewandt“ und<br />

außerdem mit dem Institut und <strong>den</strong> Anforderungen des Lehr- und<br />

Forschungsbetriebs vertraut. Ernst erklärte dem Rektor der Universität die<br />

Verhältnisse an der <strong>Hufbeschlag</strong>schule und dem Institut <strong>für</strong> Hufkunde:

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