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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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264<br />

Erwin Dahme lernte als Stu<strong>den</strong>t und Assistent am Institut <strong>für</strong> Tierpathologie<br />

Hans Jöchle kennen und charakterisiert das Verhältnis Jöchles zur<br />

Fakultät:<br />

„Jöchle aber pflegte wohl von sich aus keinerlei Kontakt zum<br />

damaligen Lehrkörper der Fakultät. Stets etwas mürrisch, aber<br />

durchaus sehr höflich, gehörte er zum leben<strong>den</strong> Inventar des Hauses.<br />

Wir damals Jüngeren lebten lediglich auf ‚höflichem Grußfuß‘ mit<br />

ihm“ (Dahme 2004, schriftl. Mitt.).<br />

Hans Sedlmeier hatte behelfsweise die <strong>Leben</strong>smittelhygiene vertreten,<br />

doch er konzentrierte sich immer mehr auf die Pathologie und so sollte<br />

1954 auch der Lehrstuhl <strong>für</strong> <strong>Leben</strong>smittelhygiene wieder von einem<br />

Professor hauptamtlich geleitet wer<strong>den</strong>. Um das Institut <strong>für</strong> einen neuen<br />

Lehrstuhlinhaber interessant zu machen, mussten eigene zusätzliche<br />

Räume zur Verfügung gesellt wer<strong>den</strong>. Angesichts der Raumnot bestand<br />

„von Seiten der Fakultät nunmehr die besonders dringlich gewor<strong>den</strong>e<br />

Notwendigkeit, die Staatliche <strong>Hufbeschlag</strong>schule <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bedarf der<br />

<strong>Tierärztliche</strong>n Fakultät alsbald freizubekommen“. Dekan Prof. Baier ließ<br />

vom Verwaltungsausschuss der Universität ein Gutachten anfertigen, um<br />

die umstrittenen Besitzverhältnisse zwischen der <strong>Hufbeschlag</strong>schule, die<br />

dem Bayerischen Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Forsten unterstand, und der Universität 191 zu klären (BayHStA MK 69684,<br />

9.1.1954).<br />

Der Bayerische Staatsminister <strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,<br />

Dr. Alois Schlögl, setzte sich sehr <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erhalt der <strong>Hufbeschlag</strong>schule<br />

ein. Es fand eine Besprechung mit Ministerialrat Johannes von Elmenau,<br />

Dekan Baier und Prof. Westhues statt. München war die bestbesuchte<br />

<strong>Hufbeschlag</strong>schule Bayerns und Schlögl hielt auch die Ausbildung der<br />

Tiermedizinstu<strong>den</strong>ten an der <strong>Hufbeschlag</strong>schule <strong>für</strong> äußerst wichtig. Dort<br />

wur<strong>den</strong> monatlich etwa 120 Pferde beschlagen. Andere „neuerstellte“<br />

Hochschulen (Hannover, Leipzig) legten größten Wert auf die Integration<br />

der Lehrschmie<strong>den</strong> in die Fakultät und auch das Landwirtschaftsministerium<br />

in Bayern hielt eine Verlegung der <strong>Hufbeschlag</strong>schule nicht <strong>für</strong><br />

ratsam. Falls es aber doch dazu kommen sollte, käme nur ein Neubau in<br />

Betracht. Da<strong>für</strong> veranschlagte Schlögl 200.000 DM, die aber bei der<br />

Haushaltslage des bayerischen Staats nicht aufzubringen seien und so<br />

191<br />

Die Angelegenheiten der Universität hatte das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Unterricht<br />

und Kultus zu regeln.

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