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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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Im Dezember 1951 gab Demoll in der Fakultät bekannt, dass er, immerhin<br />

schon 69 Jahre alt, um seine Emeritierung bitten wolle. Daraufhin schrieb<br />

Prodekan Prof. Westhues im Januar 1952 an <strong>den</strong> Rektor der Universität<br />

und das Bayerische Kultusministerium, dass Demoll in diesem Jahr Dekan<br />

und damit auch Vertreter der Fakultät im Senat sei. Die schwierige Lage<br />

der Fakultät und die neu zu besetzen<strong>den</strong> Lehrstühle machten einen<br />

sofortigen Wechsel des Dekans unmöglich. „Die Fakultät bittet daher, das<br />

Gesuch von Herrn Geheimrat Demoll nicht zu genehmigen, solange er<br />

Dekan der Fakultät ist“. So wurde Professor Demoll erst zum 1. Oktober<br />

1952 emeritiert (UAM E-II-1114). Trotzdem leitete er das Zoologische<br />

Institut noch bis 1954 und übernahm auch die Vorlesungen in<br />

Parasitologie, so dass das Institut 1951 offiziell in Zoologisch-Parasitologisches<br />

Institut umbenannt wurde (Boessneck 1972, 333).<br />

Wilhelm Ernst<br />

Dr. med. vet. Wilhelm Ernst (geboren am 16. Mai 1879 in Augsburg)<br />

wurde am 1. Oktober 1927 zum or<strong>den</strong>tlichen Professor <strong>für</strong> Hygiene an der<br />

<strong>Tierärztliche</strong>n Fakultät München und Vorstand des gleichnamigen Instituts<br />

ernannt (UAM E-II-1254; Boessneck 1972, 317). 162 Er wurde schon 1933<br />

NSDAP-Mitglied und erlangte später auch Mitgliedschaften in zahlreichen<br />

NS-Unterorganisationen: Förderndes Mitglied des Allgemeinen SS-Reitersturms<br />

(1933), SA-Reserve (1933), NS-Dozentenbund (1933), NS-Altherrenbund,<br />

NS-Volkswohlfahrt (1934), NS-Ärztebund (1934), Reichsschrifttumskammer<br />

(1934), Reichsluftschutzbund (1934), Volksbund <strong>für</strong><br />

das Deutschtum im Ausland (1936) und NS-Stu<strong>den</strong>tenkampfhilfe (1936).<br />

Am 5. Oktober 1939 wurde Ernst als Oberstabsveterinär der Reserve zur<br />

Wehrkreisveterinär-Untersuchungsstelle VII in München-Neuherberg einberufen,<br />

anfangs aber noch <strong>für</strong> die Durchführung der Examina beurlaubt<br />

(UAM E-II-1254; BayHStA MK 43573). Da „die Untersuchungsstelle im<br />

Bereich des Standorts München liegt“, konnte er seine Aufgaben als<br />

Prorektor, Dekan der <strong>Tierärztliche</strong>n Fakultät und Institutsvorstand weiterhin<br />

erfüllen (UAM E-II-1254).<br />

162 1935 wurde Ernst als Dekan eingesetzt und, entgegen früheren Gebräuchen, behielt er<br />

diese Funktion bis Kriegsende bei. 1936 bis 1941 war er sogar Prorektor der Universität und<br />

konnte deshalb bei Kriegsbeginn und der damit verbun<strong>den</strong>en Schließung der Fakultät in der<br />

Nähe Münchens bleiben (Eichhorn 1951, 51; Boessneck 1972, 317).

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