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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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und der Reichsdozentenführer die Forderung, wenigstens die über 45 Jahre<br />

alten Professoren freizustellen: Ernst, Stoß, Seifried, Abelein und<br />

Stockklausner. Professor Westhues, der als Chirurg im Pferdelazarett in<br />

Ulm tätig war, sollte nach München versetzt wer<strong>den</strong>. Professor Jöchle, der<br />

zu diesem Zeitpunkt die 45 bereits überschritten hatte, wird hier nicht<br />

erwähnt (BayHStA MInn 87315, Februar 1940).<br />

Auch die Errichtung einer tierärztlichen Fakultät in Posen, die Lehrkräfte<br />

benötigte, war im Gespräch, doch das Bayerische Staatsministerium des<br />

Innern wollte erfahren haben, dass „nach dem Willen des Führers vorerst<br />

von der Errichtung der Universität in Posen abgesehen wer<strong>den</strong> muss“. Das<br />

Ministerium und der Reichsdozentenführer wandten sich an <strong>den</strong> Reichsminister<br />

<strong>für</strong> Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung mit der Bitte, beim<br />

Oberkommando der Wehrmacht vorzusprechen und richteten auch selbst<br />

ein Schreiben dorthin. Auch das Staatsministerium <strong>für</strong> Unterricht und<br />

Kultus, das Reichsministerium des Innern und der Generaloberstabsveterinär<br />

Dr. Curt Schulze persönlich wur<strong>den</strong> gebeten, die Freistellung der<br />

Professoren zu erwirken (BayHStA MInn 87315, Februar 1940):<br />

„Trotz aller Bemühungen auch von seiten des RMdI. 137 und des<br />

StMdI. 138 ist es bisher nicht gelungen, dass die Münchner Tierärztl.<br />

Fakultät ihren Betrieb wieder aufnehmen konnte. Alle tierärztl.<br />

Hochschulen und Fakultäten sind offen. Es wäre [eine] Härte<br />

sondergleichen, wenn die Münchner Bildungsstätte da<strong>für</strong> bestraft<br />

würde, dass eine sehr grosse Anzahl ihrer Professoren, Dozenten<br />

und Assistenten im Felde steht. Es ist mehr als einfach <strong>für</strong> das<br />

Oberkommando des Heeres, 6 Veterinäroffiziere vom Wehrdienst<br />

freizustellen. Die Ablehnung des Generaloberstabsveterinärs ist<br />

nicht überzeugend begründet (BayHStA MInn 87315, Februar<br />

1940).“<br />

Nach einem Bericht von Dr. Friedrich Weber sah das Reichserziehungsministerium<br />

die Ursache allein darin, dass<br />

„der Rektor der Universität im Gegensatz zu dem viel lebendigeren<br />

und stosskräftigeren Rektor der Technischen Hochschule München<br />

es nicht verstan<strong>den</strong> hat, entsprechende Beziehungen zum Wehrkreiskommando<br />

VII anzuknüpfen und zu erreichen, dass ihm wenigstens<br />

137 Reichsministerium des Innern.<br />

138 Bayerisches Staatsministerium des Innern.

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