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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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der Dekan der Fakultät eine Beschleunigung des Entnazifizierungsverfahrens<br />

<strong>für</strong> Nörr beantragt und am 13. November 1946 wurde Nörr die<br />

Wiedereinstellung in Aussicht gestellt (StAM SpkA K 1257 Johannes<br />

Nörr).<br />

Mit der Weihnachtsamnestie 1946 stufte die Spruchkammer X Johannes<br />

Nörr am 11. Juni 1947 als „vom Gesetz zur Befreiung vom Nationalismus<br />

und Militarismus vom 5. März 1946 nicht betroffen“ ein (UAM E-II-<br />

2590), doch am 18. November 1947 wurde das Urteil revidiert und ein<br />

erneutes Verfahren eingeleitet (StAM SpkA K 1257 Johannes Nörr). Am<br />

3. Februar 1948 reihte die Spruchkammer Nörr erneut in die Gruppe der<br />

Mitläufer ein. Der Rektor der Universität München gab am 2. August 1948<br />

eine politische Unbe<strong>den</strong>klichkeitserklärung <strong>für</strong> Nörr ab. Daraufhin konnte<br />

er zum or<strong>den</strong>tlichen Professor ernannt wer<strong>den</strong>, wurde aber gleichzeitig in<br />

<strong>den</strong> Ruhestand versetzt (7. Oktober 1948). Die Emeritierung folgte erst am<br />

12. August 1957 (UAM E-II-2590).<br />

Nörrs Nachfolger wurde 1946 Prof. Rudolf Stetter, ein Schüler Franz<br />

Schmitts, der sich 1927 habilitiert hatte (Kraft, Dirksen 1990, 142).<br />

Walter Koch<br />

Nach Studien in <strong>den</strong> Naturwissenschaften absolvierte Walter Koch (geboren<br />

am 18. März 1902 in München) von 1921 bis 1925 in München das<br />

Studium der Tiermedizin und promovierte 1925. Er erhielt eine Stelle am<br />

Tieranatomischen Institut und später am Tierzuchtinstitut in München. Als<br />

am 21. März 1936 seine Dienstzeit ablief, wurde der Vertrag nicht mehr<br />

verlängert. Koch war 1934 Vertreter der Nichtordinarien und Privatdozenten<br />

und kam mit dem Dozentenführer in Konflikt, der Koch Vorhaltungen<br />

machte, einem Kollegen <strong>den</strong> „Mißbrauch amtlicher Geltung“ vorgeworfen,<br />

damit dessen Ernennung zum Dozentenvertreter verhindert zu haben und<br />

zugleich seine Aussichten auf die Berufung <strong>für</strong> die Professur <strong>für</strong> Tierzucht<br />

verbessern zu wollen. Koch wollte die Sache klarstellen, doch der<br />

Dozentenführer kam zu der Überzeugung „Koch sei ungeeignet <strong>für</strong> einen<br />

Erzieher“. Dieser Dozentenführer, Prof. Heinrich Gall, wurde später<br />

Ministerialrat im Reichs- und Preußischen Ministerium <strong>für</strong> Wissenschaft,<br />

Erziehung und Volksbildung. Aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen<br />

konnte Koch immerhin seine Dozentur behalten (UAM E-II-<br />

2044). Als Koch jedoch 1938 die Teilnahme an einem Kongress im

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