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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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des von dem Veterinärinspekteur des Heeres, Prof. Dr. Curt Schulze,<br />

vorgeschlagenen Kandidaten als einer der ausschlaggeben<strong>den</strong> Gründe <strong>für</strong><br />

die Schließung der Fakultät während des gesamten Krieges genannt. <strong>Ein</strong>e<br />

Darstellung der Gesamtuniversität von 1933 bis 1936 geht ebenfalls kaum<br />

auf die <strong>Tierärztliche</strong> Fakultät ein (Böhm 1995) und Böhm gesteht ein,<br />

„gerade die Zeit des Dritten Reichs blieb in der sonst gut erforschten<br />

Münchener Universitätsgeschichte bisher fast gänzlich ausgespart.“ Die<br />

Festschriften und die Fakultätenbände zu <strong>den</strong> Universitätsjubiläen streifen<br />

das Thema, wenn überhaupt, nur am Rande und die Biographien einzelner<br />

Persönlichkeiten und Berichte über <strong>den</strong> stu<strong>den</strong>tischen Widerstand bearbeiten<br />

nur wenige Schwerpunkte (Böhm 1995, 15-16).<br />

Zur Person von Prof. Hans Jöchle wurde bisher nichts veröffentlicht, was<br />

seiner Bedeutung als Landwirtschaftsrat <strong>für</strong> <strong>Hufbeschlag</strong>, Professor <strong>für</strong><br />

Hufkrankheiten, Theorie des <strong>Hufbeschlag</strong>s und Beschirrungslehre und<br />

Leiter der Staatlichen <strong>Hufbeschlag</strong>schule München auch nur im mindesten<br />

angemessen wäre. Die Erinnerungen von Walther Baier erwähnen Hans<br />

Jöchle nur am Rande als Assistenten unter Professor Moser (Baier 1990).<br />

Erst nach Jöchles Tod 1968 widmete ihm die Jahreschronik der LMU<br />

einen 1-seitigen <strong>Leben</strong>slauf (Fritsch 1970). Auch die Chroniken der<br />

<strong>Tierärztliche</strong>n Fakultät München enthalten nur Kurzbiographien in Form<br />

weniger Sätze, die Jöchle als Landwirtschaftsrat, außeror<strong>den</strong>tlichen<br />

Professor und Leiter der Staatlichen <strong>Hufbeschlag</strong>schule darstellen<br />

(Boessneck 1972; Boessneck, von <strong>den</strong> Driesch 1990). In der Chronik der<br />

Chirurgischen Tierklinik, die das Institut <strong>für</strong> Huf- und Beschirrungskunde<br />

1947 übernahm, ist Jöchle gänzlich ausgeklammert (Matis 1990).<br />

Der <strong>Hufbeschlag</strong> wurde vor und während des Zweiten Weltkriegs in <strong>den</strong><br />

einschlägigen Fachzeitschriften, von <strong>den</strong> <strong>Hufbeschlag</strong>smetho<strong>den</strong> bis zur<br />

Nomenklatur, heftig diskutiert. Schon 1933 appellierte Friedrich in der<br />

<strong>Tierärztliche</strong>n Rundschau in mehreren Aufsätzen, die deutschen<br />

<strong>Hufbeschlag</strong>lehren zu vereinheitlichen (Friedrich 1933). Diese Auseinandersetzungen<br />

wirkten sich auch auf die Vita von Hans Jöchle aus.

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