26.10.2012 Aufrufe

Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

161<br />

standstheorie nicht haltbar sei (Wolfer 1948, 277). So geht der Anhang I<br />

der Heeresveterinärvorschrift von 1937 auch nicht weiter auf die<br />

Zubereitung der bo<strong>den</strong>engen und bo<strong>den</strong>weiten Hufe ein 105 (Anhang I HVV<br />

1937, 25).<br />

Nachdem sich im <strong>Hufbeschlag</strong> so grundlegende Dinge geändert hatten,<br />

beauftragte der Veterinärinspekteur im Oberkommando des Heeres,<br />

Professor Curt Schulze, <strong>den</strong> Oberstveterinär Professor Theodor Bauer,<br />

Chefveterinär der Heereslehrschmiede Berlin I und Lehrbeauftragter an der<br />

Universität Berlin, mit der Erstellung eines Lehrbuchs <strong>für</strong> <strong>Hufbeschlag</strong>schmiede<br />

nach <strong>den</strong> Anforderungen des Anhangs I zur Heeresveterinärvorschrift<br />

von 1937. Es sollte die Unterrichtsgrundlage <strong>für</strong> das <strong>Hufbeschlag</strong>personal<br />

der Wehrmacht schaffen. Bauer übernahm weitgehend die<br />

Gliederung der Veterinärvorschrift, baute <strong>den</strong> Text aus und fügte weitere<br />

Abbildungen hinzu. Auch die Chefveterinäre der anderen Heereslehrschmie<strong>den</strong>,<br />

Friedrich Zschocke aus Hannover, Walter Richter aus<br />

München und Emil Meller aus Berlin (II) beteiligten sich an dem<br />

Lehrbuch. Der Inhalt wurde vom Veterinärinspekteur überprüft und nach<br />

dessen Ansichten ergänzt (Bauer 1944, V, Vorwort zur ersten Auflage von<br />

1938). Der gesamte Heereshufbeschlag richtete sich nach dem Buch von<br />

Professor Bauer. Jöchle fand es nicht gut, musste sich aber daran halten<br />

(Langwieser 2005, mdl. Mitt.).<br />

Der Veterinärinspekteur versuchte mit aller Kraft, die Vereinheitlichung<br />

des <strong>Hufbeschlag</strong>s und die von ihm favorisierte Theorie durchzusetzen. Im<br />

Beiheft 1 zum Anhang I der Heeresveterinärvorschrift von 1938, die von<br />

Schulze unterzeichnet wurde (Beiheft 1 1938, 2), ordnete er an, „der<br />

Gebrauch anderer Ausdrücke im Unterricht, als der in diesem Beurteilungsgang<br />

angegebenen, ist verboten“ (Beiheft 1 1938, 4).<br />

1939 entwarf Schulze sogar eine neue Kriegsveterinärvorschrift 106 , in der<br />

er bestimmte,<br />

„Beschlagarten, die unerprobte Neuerungen oder willkürliche<br />

Abänderungen der in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Nummern festgelegten Richtlinien<br />

darstellen, sind verboten“ (Kriegsveterinärvorschrift 1939, 6).<br />

105 Er gibt nur <strong>den</strong> wenig hilfreichen Hinweis, der bo<strong>den</strong>enge Huf „nähert sich in seiner<br />

inneren Hälfte dem weiten, in seiner äußeren Hälfte dem engen Huf“ und umgekehrt (Anhang<br />

I HVV 1937, 25).<br />

106 Kriegsveterinärvorschrift (1939), Entwurf. H. Dv. 56/6, Teil 6, Grundsätze <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Hufbeschlag</strong>. Gedruckt in der Reichsdruckerei, Berlin.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!