Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...
Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...
Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
263<br />
Fakultät) und als Unterabteilung der Chirurgie angegliedert wer<strong>den</strong><br />
unter Prof. Westhues. Man glaubt damit <strong>für</strong> ein anderes Lehrfach,<br />
<strong>für</strong> das heute noch keine eigene Professur besteht z. B. <strong>für</strong><br />
Parasitologie oder Fleischbeschau eine Professur freizubekommen. -<br />
Die Vorlesungen über die Theorie des <strong>Hufbeschlag</strong>es sollen dem<br />
jeweiligen Vorstande der Staatlichen <strong>Hufbeschlag</strong>schule eventuell<br />
übertragen wer<strong>den</strong> im Lehrauftrag.<br />
Die Staatliche <strong>Hufbeschlag</strong>schule München, vormals Lehrschmiede<br />
der <strong>Tierärztliche</strong>n Hochschule, ist bei Uebernahme der <strong>Tierärztliche</strong>n<br />
Hochschule als <strong>Tierärztliche</strong> Fakultät an die Universität im<br />
Jahre 1914 abgetrennt und seither dem Staatsministerium <strong>für</strong><br />
Landwirtschaft unterstellt. Jedoch war der Vorstand des Instituts <strong>für</strong><br />
Hufkunde gleichzeitig auch der Vorstand der Staatlichen <strong>Hufbeschlag</strong>schule.<br />
Diese Bedingung hatte ich bei Uebernahme der<br />
Professur ebenfalls gestellt und auch zugesagt erhalten. Damit waren<br />
<strong>für</strong> die Studieren<strong>den</strong> auch die unbedingt notwendigen Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> eine praktische Unterweisung gegeben, weil so die<br />
<strong>Ein</strong>richtungen der <strong>Hufbeschlag</strong>schule jederzeit auch zur Ausbildung<br />
der Studieren<strong>den</strong> herangezogen wer<strong>den</strong> konnten“ (PrivAWJ, Jöchle,<br />
H. 1947).<br />
Prof. Sedlmeier leitete neben der Pathologie kommissarisch auch noch die<br />
Nahrungsmittelkunde. Das Institut <strong>für</strong> Tierpathologie hatte 1950 vier<br />
Lager-Baracken auf dem Gelände der ehemaligen „Hofbaumschule“ erhalten,<br />
worin Sektionshalle, Sammlung, Kursussaal sowie Labor-, Arbeits-<br />
und Geschäftszimmer untergebracht waren. Doch bald mussten die<br />
Baracken dem Klinikneubau weichen und Sedlmeier wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> seine<br />
bei<strong>den</strong> Institute die Räume der <strong>Hufbeschlag</strong>schule zugewiesen (Hermanns,<br />
Dahme 1990, 184-185). Die außeror<strong>den</strong>tliche Professur <strong>für</strong> Hufkunde<br />
wurde mit samt ihren Räumen auf die Nahrungsmittelkunde übertragen<br />
und das Institut <strong>für</strong> Huf- und Beschirrkunde mit Inventar, Assistent und<br />
Wärter von der Chirurgie übernommen. Auch Übungen und Kurse wur<strong>den</strong><br />
von der Chirurgie gehalten und die Vorstandschaft - „ohne Anspruch auf<br />
besondere Vergütung“ - dem Vorstand der Chirurgischen Tierklinik, Prof.<br />
Westhues, übertragen (BayHStA MK 69645, 19.11.1951, 14.12.1951).<br />
Im Institutsgebäude hatte Jöchle zu Anfang der 50er Jahre noch über einen<br />
Arbeitsraum mit Handbibliothek verfügt. Als die Räumlichkeiten an Prof.<br />
Sedlmeier abgegeben wur<strong>den</strong>, behandelte er Hans Jöchle sehr kollegial und<br />
respektierte dessen räumliche Bedürfnisse (Dahme 2004, schriftl. Mitt.).