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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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27<br />

chen ein (PrivAWJ, <strong>Leben</strong>slauf von H. Jöchle, ca. 1927). Dort erhielt er im<br />

Herbst 1914 seine Grundausbildung im Reiten (Jöchle, W. 2004, mdl.<br />

Mitt.) und wurde „militärisch mit Karab. 96 und der Stahlrohrlanze<br />

ausgebildet“ (MKr OP 15233). Schießen lernte Jöchle erst, „als 1915<br />

abgesessen wurde und es in die Schützengräben der erstarrten Westfront<br />

ging“ (Jöchle, W. 2004, mdl. Mitt.). Schon am 3. November 1914 ging er<br />

als Reiter mit der Ersatz-Eskadron ins Feld 15 und am 11. Juli 1915 wurde<br />

er zum Gefreiten befördert (MKr OP 15233).<br />

Beim <strong>Ein</strong>satz an der Ostfront erlitt Jöchle am 29. Juli 1915 durch einen<br />

Schuss eine leichte Verwundung des linken Oberarms 16 (MKr OP 15233;<br />

UAM Sen-I-145) und zwei Monate später wurde ihm im Namen seiner<br />

Majestät des Deutschen Kaisers Wilhelm II., König von Preußen, das<br />

Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Daraufhin wurde er am 18. Oktober<br />

1915 zum Unteroffizier befördert und konnte vom 4. Dezember 1915 bis<br />

zum 12. Februar 1916 am Übungskurs <strong>für</strong> Fahnenjunker und Offiziersaspiranten<br />

in Grafenwöhr teilnehmen. Dort beurteilte man ihn als gereiften,<br />

zuverlässigen Charakter von guten Umgangsformen und guter Erziehung,<br />

der auch aus militärischer Sicht die besten Führungseigenschaften vereinte<br />

(MKr OP 15233). So konnte er am 11. Februar 1916 als Vizewachtmeister<br />

zur Ersatz-Eskadron des Ersten Schweren Reiter-Regiments München<br />

zurückkehren (PrivAWJ, <strong>Leben</strong>slauf von H. Jöchle, ca. 1927).<br />

„Im Frühsommer 1916 versuchte die deutsche Heeresleitung durch<br />

eine massive Kavallerieattacke, zu der drei Kavalleriedivisionen<br />

wieder in <strong>den</strong> Sattel gesetzt wor<strong>den</strong> waren, die Ostfront aufzubrechen.<br />

Jöchle hat diese Attacke mitgeritten, die unmittelbar vor<br />

<strong>den</strong> russischen Linien abgebrochen wurde [...]. Der Plan der<br />

Deutschen war verraten wor<strong>den</strong> und die Russen hatten auf der<br />

ganzen geplanten Durchbruchstelle schwere Maschinengewehre in<br />

Stellung gebracht. Gegenspionage hatte das in letzter Minute<br />

aufgedeckt. So ist ein unvorstellbares Massaker vermie<strong>den</strong> wor<strong>den</strong>.<br />

Danach ist die deutsche Kavallerie bis auf Restverbände endgültig<br />

abgesessen“ (Jöchle, W. 2004, mdl. Mitt.).<br />

15<br />

Vom 12. bis 24. November 1914 wurde er bei der Schlacht bei Ypern eingesetzt (UAM E-<br />

II-1898).<br />

16<br />

Nach einem Vormerkungsbogen von 1940 aus der Personalakte des Akademischen Senats<br />

zu Jöchle wurde er erst am 31. Juli 1915 verwundet, was durchaus möglich wäre, da er vom<br />

30. Juli bis 7. August 1915 im Kampfgebiet um Kupischki eingesetzt wurde (UAM E-II-<br />

1898).

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