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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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erreicht wor<strong>den</strong>, weil der Lehrstuhlinhaber des Dienstes enthoben wor<strong>den</strong><br />

war. Die enge Verbindung von Universität und <strong>Hufbeschlag</strong>schule werde<br />

sowohl in Leipzig als auch in Hannover praktiziert. Was die Veröffentlichung<br />

von Lehrbüchern betreffe, sei es vielmehr so, dass der im Jahr<br />

1934 von Professor Erwin Moser (zu dieser Zeit Vorstand des Instituts <strong>für</strong><br />

Hufkunde) herausgegebene „Leitfa<strong>den</strong> der Huf- und Klauenkrankheiten“<br />

im Jahr 1950 vom Vorstand der Chirurgischen Tierklinik als 2. Auflage<br />

herausgegeben wor<strong>den</strong> war. Dem früheren Inhaber des Lehrstuhls <strong>für</strong> Huf-<br />

und Klauenkrankheiten sei die Möglichkeit hierzu genommen wor<strong>den</strong>. Die<br />

<strong>Hufbeschlag</strong>schule behandle viele Pferde, die nicht durch chirurgische<br />

<strong>Ein</strong>griffe, sondern in der Hauptsache durch orthopädische Korrekturen<br />

arbeitsfähig erhalten wür<strong>den</strong>. 193 Und wie sollten die Schüler Fehler des<br />

<strong>Hufbeschlag</strong>s erkennen und orthopädische Maßnahmen treffen, wenn sie<br />

all dies praktisch nie demonstriert bekämen? Für die Ausbildung<br />

praktischer Tierärzte sei es unverzichtbar, <strong>den</strong> <strong>Hufbeschlag</strong> in der praktischen<br />

Ausbildung an der <strong>Hufbeschlag</strong>schule demonstriert zu bekommen<br />

(PrivAWJ). Dieser Meinung schloss sich auch die Landestierärztekammer<br />

Ba<strong>den</strong>-Württemberg an, die seit der Auflösung der <strong>Tierärztliche</strong>n Hochschule<br />

in Stuttgart die Ausbildungsmöglichkeiten <strong>für</strong> Tierärzte in der<br />

Umgebung genau beobachtete (BayHStA MK 69684, 17.12.1954). Die<br />

hier erläuterten Argumente Jöchles stehen demnach in krassem Gegensatz<br />

zu der Schilderung Westhues’. Trotz allem blieben die Verhältnisse an der<br />

<strong>Hufbeschlag</strong>schule unverändert.<br />

Das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Unterricht und Kultus hatte auch bei<br />

Prof. Sedlmeier einen Bericht über die Angelegenheiten der <strong>Hufbeschlag</strong>schule<br />

angefordert. Dieser wies auf die Notwendigkeit der Sicherung des<br />

Instituts <strong>für</strong> Nahrungsmittelkunde hin, mit der Forderung, die Räume der<br />

<strong>Hufbeschlag</strong>schule <strong>für</strong> das Institut <strong>für</strong> Nahrungsmittelkunde freizubekommen.<br />

Die Berufung von Professor Martin Lerche aus Berlin an das Institut<br />

<strong>für</strong> Nahrungsmittelkunde scheiterte wohl an persönlichen Grün<strong>den</strong>, er<br />

teilte aber ausdrücklich mit, „dass er sich nicht in der Lage sähe, ein<br />

Institut mit so erheblichen räumlichen Strittigkeiten zu übernehmen“. Der<br />

Fakultät 194 war nun daran gelegen, schon vor oder im Zuge einer Neubesetzung<br />

des Lehrstuhls die Raumfrage zu klären, um die neue Berufung<br />

nicht von vornherein zu gefähr<strong>den</strong> (BayHStA MK 69684, 7.7.1954).<br />

193 Mit Rehehufen, Platthufen, Vollhufen, Zwanghufen, Kronenzwang, Hornspalten, Hufknorpelverknöcherungen,<br />

Sehnenentzündungen und Spatlahmheit.<br />

194 Hier vertreten durch <strong>den</strong> Dekan Prof. Baier.

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