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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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schon seit Jahren nachteilig in der Praxis und in der Veterinärverwaltung<br />

aus. Die Tierärzte, die aus der Münchener Fakultät<br />

hervorgehen, gehen nicht mit der gründlichen Ausbildung in die<br />

Praxis wie die Tierärzte aus <strong>den</strong> übrigen Fakultäten.<br />

Besonders brennend ist die Frage gewor<strong>den</strong> seit dem Erlass des<br />

<strong>Leben</strong>smittelgesetzes im Jahre 1927 und insbesondere seit dem<br />

Erlass der VO. v. 7.5.1937 […] über die Durchführung des<br />

<strong>Leben</strong>smittelgesetzes. Diese VO. ist bereits am 1. Oktober 1937 in<br />

Kraft getreten. Nach dieser VO. sind die Amtstierärzte u. a.<br />

Sachverständige <strong>für</strong> die Überwachung des Verkehrs mit frischem<br />

und zubereitetem Fleisch warmblütiger Tiere (ausgenommen Fett)<br />

sowie mit Erzeugnissen aus solchem Fleisch, mit Fischen, Weich-,<br />

Schalen- und Krustentieren und deren Zubereitungen sowie mit<br />

Eiern.<br />

Da <strong>den</strong> Veterinärbeamten von der Hochschule her die notwendigen<br />

Kenntnisse in der tierärztlichen <strong>Leben</strong>smittelüberwachung fehlten,<br />

mussten <strong>für</strong> diese kostspielige Sonderlehrgänge abgehalten wer<strong>den</strong>,<br />

um ihnen wenigstens das allernotwendigste Rüstzeug zu geben. In<br />

4tägigen Kursen kann natürlich von einer eingehen<strong>den</strong> Behandlung<br />

der Materie keine Rede sein.<br />

Von Seiten der Veterinärverwaltung wird schon seit Jahren darauf<br />

hingewirkt, dass doch endlich auch die Münchener Fakultät eine<br />

or<strong>den</strong>tliche Professur <strong>für</strong> Fleischbeschau und <strong>Leben</strong>smittelkunde<br />

erhält. Ich brauche nicht darauf hinzuweisen, wie wichtig gerade die<br />

<strong>Leben</strong>smittelkunde und Fleischbeschau bei der heutigen Vorratswirtschaft<br />

und bei dem grossen Bedarf der Wehrmacht an<br />

<strong>Leben</strong>smitteln tierischer Herkunft ist. Weiterhin stellt der grosse<br />

Verbrauch und Verkehr mit Fischen und Fischerzeugnissen neue<br />

Anforderungen an die Kenntnis und das Wissen der Tierärzte.<br />

Aus allen diesen Grün<strong>den</strong> kann, insbesondere auch von Standpunkt<br />

der gesundheitlichen Betreuung der Volksgenossen gesehen, nicht<br />

mehr verantwortet wer<strong>den</strong>, wenn <strong>den</strong> Tierärzten <strong>für</strong> die grossen<br />

Aufgaben in der Ausübung der Fleischbeschau und der <strong>Leben</strong>smittelüberwachung<br />

nicht die notwendige Ausbildung an der Fakultät<br />

zuteil wird. <strong>Ein</strong> Lehrauftrag kann diesen Zweck nicht erfüllen. Nur<br />

eine Professur, bei der Lehre und Forschung vereinigt sind, kann die<br />

notwendige Ausbildung gewährleisten. Ich erachte deshalb die

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