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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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176<br />

Diejenigen Veterinärmediziner, die als Assistenten bei einem Humanmediziner<br />

arbeiteten, wur<strong>den</strong> wie Verräter behandelt (Koch 1972, 57, 62).<br />

Es war allgemein beliebt, einen Assistenten möglichst lange zu behalten,<br />

wenn er einmal eingearbeitet war, um ihn als Helfer im Unterricht<br />

einsetzen zu können. Wissenschaftliche Initiativen der Assistenten wur<strong>den</strong><br />

nicht gefördert und auch Habilitationen waren unerwünscht (Koch 1972,<br />

67). Das führte zu Nachwuchsproblemen an der <strong>Tierärztliche</strong>n Fakultät,<br />

was Oskar Seifried zu einem Vortrag auf der Tagung der Reichstierärztekammer<br />

in Jena im März 1938 veranlasste:<br />

„Die Nachwuchsfrage [Wissenschaftlicher Nachwuchs an <strong>den</strong><br />

tierärztlichen Fakultäten] ist in der Hauptsache ein wirtschaftliches<br />

Problem, <strong>den</strong>n die Jahre nach dem Weltkrieg und der Inflationszeit<br />

haben gezeigt, in welchem Maße junge Leute, die aus Neigung und<br />

Begabung ein wissenschaftliches Fach zu ergreifen Lust hatten, in<br />

ihrem Vorhaben gehemmt oder gar gehindert wur<strong>den</strong>. Auf der<br />

anderen Seite hatten die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zur Folge,<br />

daß die Ergreifung des Berufes als akademischer Lehrer nicht weiter<br />

Vorrecht begüterter und wirtschaftlich unabhängiger Kreise bleiben<br />

konnte und führte zur Beseitigung eines Zustandes, der früher<br />

ebenso selbstverständlich hingenommen wurde, wie er heute bewußt<br />

abgelehnt wird“ (Seifried 1938, 172). 124<br />

Diese Entwicklung machte eine wirtschaftliche Besserstellung der Assistenten<br />

notwendig (Seifried 1938, 172).<br />

124 Das Referat wurde im Deutschen Tierärzteblatt abgedruckt: Seifried, Oskar (1938): Die<br />

Frage des Wissenschaftlichen Nachwuchses. In: Deutsches Tierärzteblatt 5 (9), 171-175.

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