26.10.2012 Aufrufe

Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

220<br />

Am 13. August 1946 konnte dann der Antrag auf Wiedereröffnung der<br />

<strong>Tierärztliche</strong>n Fakultät gestellt wer<strong>den</strong>. Bei <strong>den</strong> klinischen Semestern gab<br />

es noch einige Personalschwierigkeiten, aber da die Fakultät nun immerhin<br />

sieben Jahre geschlossen war, hatten sich vorwiegend Erstsemester und<br />

Vorkliniker gemeldet, die schon einige Vorlesungen an der Naturwissenschaftlichen<br />

Fakultät gehört hatten. So wurde vorläufig nur ein Lehrbetrieb<br />

in <strong>den</strong> vorklinischen Fächern geplant (BayHStA MK 69087, 13.8.1946).<br />

Die Genehmigung der Militärregierung wurde allerdings erst zum 19. Oktober<br />

1946 erteilt (BayHStA MK 69087, 6.11.1946). Zum WS 1946/47<br />

wur<strong>den</strong> 191 deutsche und 26 ausländische Stu<strong>den</strong>ten zugelassen und das<br />

Stu<strong>den</strong>tenwerk sorgte <strong>für</strong> die Unterbringung der Stu<strong>den</strong>ten in Privatwohnungen<br />

in der Stadt (BayHStA MK 69087).<br />

Anfangs lehrten nur die Professoren Karl Hilz, Melchior Westhues und<br />

Reinhard Demoll, da die von Hilz eingeplanten Professoren zum großen<br />

Teil von der Militärregierung nicht genehmigt wor<strong>den</strong> waren. Die<br />

vorklinischen Fächer wur<strong>den</strong> teilweise außerhalb gehört: Anorganische<br />

Chemie im Chemischen Institut in der Luisenstraße, Organische Chemie<br />

bei Geheimrat Heinrich Wieland, einem Nobelpreisträger, in der Pettenkoferstraße<br />

und Physik und Botanik im Universitätshauptgebäude (Röcken<br />

2000, 311).<br />

Im SS 1947 wur<strong>den</strong> das 2., 4. und 5. Semester gelesen (Anonym 1947,<br />

140). Im Juli 1947 hatte die <strong>Tierärztliche</strong> Fakultät München etwa 500<br />

Studierende (TiHoA o. Sign.). Das nächste WS sollte schon am 15. September<br />

1947 beginnen und „in der kältesten Jahreszeit beendet sein, um zu<br />

erwarten<strong>den</strong> Heizungsschwierigkeiten vorzubeugen“ (Anonym 1947, 140).<br />

Im Winter 1947 musste der Vorlesungsbetrieb tatsächlich wegen Mangel<br />

an Heizmaterial vorübergehend eingestellt wer<strong>den</strong> (Boehm 1972, 371). Die<br />

Vorlesungen und Übungen litten anfangs sehr unter dem Mangel an<br />

Räumen und <strong>Ein</strong>richtungsgegenstän<strong>den</strong> und unter <strong>den</strong> unsäglichen<br />

hygienischen Verhältnissen (Boessneck, von <strong>den</strong> Driesch 1990, 20). 151<br />

Im Sommer 1947 war die Wegberufung des Chirurgen Melchior Westhues<br />

im Gespräch. Er hatte viel an der Fakultät geleistet, und ein geeigneter<br />

Ersatz <strong>für</strong> ihn war nicht in Sicht. An der Fakultät waren nur vier Ordinarien<br />

tätig, darunter der zur Weiterführung seines bisherigen Amtes beurlaubte<br />

Staatsrat im Landwirtschaftsministerium, Wilhelm Niklas. Damit war der<br />

Aufbau der klinischen Semester wieder ernsthaft bedroht, <strong>den</strong>n die Innere<br />

151 Näheres hierzu bei Boessneck und von <strong>den</strong> Driesch (1990, 20-23).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!