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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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Masse geeignet, <strong>den</strong> Kreisfachberater <strong>für</strong> <strong>Hufbeschlag</strong> Dr. Jöchle, in<br />

seiner Ehre herabzusetzen. Strafantrag ist frist- u. formgerecht<br />

gestellt.<br />

Diese Handlung erfüllt <strong>den</strong> Tatbestand eines Vergehens der<br />

öffentlichen Beleidigung nach § 185, 194, 196, 200 RSTGB“<br />

(BayHStA MK 43826).<br />

Es wurde eine Strafe von 30 RM verhängt und dem Beleidigten das Recht<br />

eingeräumt, <strong>den</strong> Strafbefehl eine Woche an der Gemeindetafel in Kohlgrub<br />

öffentlich bekannt zu geben (PrivAWJ 1937).<br />

1937 arbeitete Hans Jöchle außerdem auf Forderung der Deutschen<br />

Arbeitsfront die Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung des Berufswettkampfes<br />

im Hufschmiedehandwerk aus (PrivAWJ, ca. 1945). Ziel des Handwerkerwettkampfes<br />

der Deutschen Arbeitsfront war die Erziehung und die<br />

Leistungssteigerung im deutschen Handwerk. Die Wettkampfgruppe<br />

„Metall“ wurde in drei Leistungsklassen unterteilt: Meister, Gesellen und<br />

Arbeitsgemeinschaften. Bei <strong>den</strong> Meistern und Gesellen der Beschlagschmiede<br />

hatten jeweils zwei Wettkampfteilnehmer ein Pferd zu beschlagen,<br />

einen Vorderhuf der einen, und einen Hinterhuf der anderen Seite. Der<br />

Huf wurde ausgeschnitten, gerichtet und ein selbst geschmiedetes Eisen<br />

wurde aufgepasst und vernagelt. Der Beschlag musste in zweieinhalb<br />

Stun<strong>den</strong> durchgeführt wer<strong>den</strong>, ansonsten drohte der Ausschluss vom<br />

Wettkampf. Nach jedem Beschlag führte der Teilnehmer das Pferd vor, um<br />

mögliche Lahmheiten festzustellen (Anonym 1938, 270). Die Gaubesten<br />

aus „Großdeutschland“ trafen sich dann in Frankfurt am Main zu einer<br />

Reichsausscheidung um die Auszeichnung „Reichssieger im Handwerkerwettkampf<br />

1939“ und der sollte dann am 1. Mai dem „Führer und Reichskanzler“<br />

persönlich vorgestellt wer<strong>den</strong> (Reichsinnungsverband 1939, 14).<br />

In Vorbereitung auf das „braune Band“ des deutschen Derbys in München-<br />

Riem betreute Hans Jöchle von 1936 bis 1939 die Hufpflege und <strong>den</strong><br />

<strong>Hufbeschlag</strong> der Pferde des Präsi<strong>den</strong>ten des deutschen Renn- und<br />

Reitsportverbandes Christian Weber im Gestüt Leutstetten (Jöchle, W.<br />

2004, mdl. Mitt.).

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