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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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152<br />

Teil seiner chirurgischen <strong>Ein</strong>griffe aus, insbesondere die Hufkrebsbehandlungen<br />

(Müller 2005, mdl. Mitt.) 88 . 1950 vergab Westhues sogar<br />

eine Dissertation über <strong>den</strong> Hufkrebs 89 . Überschneidungen mit <strong>den</strong> Interessen<br />

des Hufkundeinstituts waren dabei kaum zu vermei<strong>den</strong> und<br />

verstärkten die Spannungen zwischen Hans Jöchle und Melchior Westhues<br />

noch. So kam Westhues die Auflösung des Hufkundeinstituts sicherlich<br />

gelegen, um endlich <strong>den</strong> Konkurrenten loszuwer<strong>den</strong>.<br />

Der „Leitfa<strong>den</strong> der Huf- und Klauenkrankheiten“, Erstausgabe von Prof.<br />

Moser 90 , wurde 1950 als zweite verbesserte Auflage von Moser und<br />

Westhues herausgegeben 91 . Da Erwin Moser 1937 gestorben war, handelt<br />

es sich eigentlich um die Überarbeitung von Mosers Buch durch Westhues.<br />

Westhues brachte die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse ein, insbesondere<br />

auf dem Gebiet des Hufkrebses wur<strong>den</strong> einige Änderungen vorgenommen.<br />

Eugen Mennel hatte bis einschließlich WS 1950/51 die Vorlesungen und<br />

Übungen am Institut <strong>für</strong> Huf- und Klauenkunde gehalten, danach<br />

übernahm sie Westhues. Seit 1952 war das Institut im Vorlesungsverzeichnis<br />

wieder ausgewiesen und „führte noch bis 1968 92 ein Schattendasein“.<br />

Da die Beschirrungskunde immer mehr an Bedeutung verlor,<br />

während die Zehenerkrankungen der Klauentiere in <strong>den</strong> Vordergrund<br />

traten, erfolgte 1951 die Umbenennung des „Instituts <strong>für</strong> Huf- und<br />

Beschirrkunde“ in „Institut <strong>für</strong> Huf- und Klauenkunde“ (BayHStA MK<br />

69645). Unter Prof. Horst Schebitz wurde es dann endgültig aufgelöst<br />

(Boessneck 1972, 339).<br />

Unter Prof. Westhues erhielt die Chirurgische Klinik eine eigene Beschlagbrücke<br />

<strong>für</strong> dort behandelte Pferdepatienten (Dahme 2004, schriftl.<br />

Mitt.). 1984 errichtete die Fakultät eine neue Schmiede im Innenhof des<br />

Stammgeländes (Matis 1990, 154).<br />

88<br />

Kommilitone von Wolfgang Jöchle, der 1953 in München das Staatsexamen ablegte und<br />

dann zweieinhalb Jahre am Pathologischen Institut der Fakultät arbeitete.<br />

89<br />

Drexl, Hans (1950): Der <strong>Ein</strong>fluß der Sulfonamide auf die Heilung des Hufkrebses.<br />

München, Ludwig-Maximilians-Universität, <strong>Tierärztliche</strong> Fakultät, Diss.<br />

90<br />

Moser, Erwin (1934): Leitfa<strong>den</strong> der Huf- und Klauenkrankheiten. Ferdinand Enke Verlag,<br />

Stuttgart.<br />

91<br />

Moser, Erwin, und Melchior Westhues (1950): Leitfa<strong>den</strong> <strong>für</strong> Huf- und Klauenkrankheiten,<br />

2. verbesserte Auflage. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart.<br />

92<br />

Das Todesjahr Jöchles.

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