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Ein Leben für den Hufbeschlag - Tiho Bibliothek elib - Tierärztliche ...

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gangszwang und eine Ausbildungszeit von vier Monaten an einer <strong>Hufbeschlag</strong>schule<br />

bestimmt (Fischer 1941, 31).<br />

Daraufhin hielt Hans Jöchle auf dem Oberbayerischen Kreisverbandstag<br />

des Bundes bayerischer Schmiedeinnungen und Schmiedemeister am<br />

6. Mai 1928 in Bad Reichenhall einen Vortrag über die „neuen Vorschriften<br />

bei der Gesellen- und Meisterprüfung im <strong>Hufbeschlag</strong> und<br />

Wagenbau“. 76 Das Ziel dieser Vorschriften war die „Förderung des<br />

<strong>Hufbeschlag</strong>es und Hebung des Schmiedehandwerks“ (Hagen 1928, 4).<br />

Um die komplizierten Verhältnisse aufzuklären, erläuterte Hans Jöchle<br />

auch in seinem Buch „Huf- und Klauenpflege“ (1937) 77 <strong>den</strong> Ausbildungsweg<br />

zum Hufschmied:<br />

„In der Erkenntnis der Notwendigkeit und des Nutzens eines guten<br />

<strong>Hufbeschlag</strong>es fordert der Gesetzgeber seit dem Jahre 1927 <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

gewerblichen <strong>Hufbeschlag</strong> neben dem schon seit 1884 bestehen<strong>den</strong><br />

Prüfungszwang im <strong>Hufbeschlag</strong> noch <strong>den</strong> Kurszwang, und zwar<br />

einheitlich <strong>für</strong> das ganze Reich. Wer also heute beabsichtigt, die zur<br />

Ausübung des <strong>Hufbeschlag</strong>gewerbes vorgeschriebene Prüfung im<br />

<strong>Hufbeschlag</strong> abzulegen, muß sich zunächst einem viermonatigen<br />

Ausbildungslehrgang an einer staatlichen <strong>Hufbeschlag</strong>schule oder<br />

einer staatlich anerkannten Lehrschmiede unterziehen. Ebenso wie<br />

die Ausbildung und Prüfung der Hufschmiede gesetzlich geregelt<br />

ist, so ist auch die Zulassung zu einem Lehrkurs gesetzlich<br />

festgelegt. Zugelassen zu einem Lehrkursus kann nur wer<strong>den</strong>, wer<br />

die ordnungsmäßige Lehrzeit im <strong>Hufbeschlag</strong> zurückgelegt, die<br />

Gesellenprüfung bestan<strong>den</strong> und nach bestan<strong>den</strong>er Gesellenprüfung<br />

noch mindestens drei (in Bayern vier) Jahre als Geselle im<br />

<strong>Hufbeschlag</strong> gearbeitet hat“ (Jöchle, Stockklausner 1937, 7).<br />

Trotz der verbesserten Ausbildungsmöglichkeiten der Hufschmiede zeigte<br />

sich bei <strong>den</strong> Pferdevormusterungen 1939, dass<br />

„viele Pferde infolge grober Vernachlässigung des <strong>Hufbeschlag</strong>s in<br />

ihrer Verwendungsfähigkeit stark behindert waren, ja trotz sonstiger<br />

Brauchbarkeit <strong>für</strong> die Zwecke der Wehrmacht überhaupt ausfallen<br />

76 Auch Professor Moser hatte sich schon um eine Verbesserung der Ausbildung der<br />

Hufschmiede bemüht und wurde zur Mitarbeit im Bayerischen Schmiedebund gebeten und<br />

später zu dessen Ehrenmitglied ernannt (Jöchle 1937b, 166).<br />

77 Jöchle, Hans, und Fritz Stockklausner (1937): Huf- und Klauenpflege. Arbeiten des<br />

Reichsnährstandes. Band 28. Reichsnährstand Verlags-GmbH, Berlin.

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