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Rechtsextremismus im Sport in Deutschland und im internationalen ...

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Zusammenfassung<br />

Die erhaltenen Antworten lassen wenig übergreifende Schlussfolgerungen zum Themenfeld<br />

<strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Rechtsextremismus</strong> zu, da es als hervorgehobenes Untersuchungs- bzw.<br />

E<strong>in</strong>satzgebiet bisher nur <strong>in</strong> der Arbeit e<strong>in</strong>iger Landeskoord<strong>in</strong>ierungsstellen e<strong>in</strong>e Rolle spielt. In<br />

Bayern ist der <strong>Sport</strong>bereich bei den mobilen Interventionen bisher nicht <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung<br />

getreten, <strong>und</strong> auch <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz liegen ke<strong>in</strong>e Erkenntnisse zum Themenfeld vor. Aus<br />

Brandenburg, Niedersachsen <strong>und</strong> Hessen werden unterschiedliche Vorfälle <strong>im</strong> Kontext <strong>Sport</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Rechtsextremismus</strong> gemeldet, während Thür<strong>in</strong>gen von Neugründungen <strong>und</strong> von Vorfälle<br />

<strong>im</strong> Fanbereich berichtet (siehe auch hier die bereits aufgeführten Fälle <strong>im</strong> Kapitel „Bekannte<br />

Fälle“) <strong>und</strong> darauf verweist, wie wichtig es ist, Tra<strong>in</strong>er, Vorstände <strong>und</strong> Funktionäre <strong>in</strong><br />

<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>en sowie <strong>Sport</strong>fachverbänden zu unterstützen. In Berl<strong>in</strong> liegen Erkenntnisse zum<br />

Themenfeld ausschließlich für den Fußball vor, allerd<strong>in</strong>gs bestehen hier ke<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise dar-<br />

auf, dass die organisierten rechtsextremistischen Kräfte gezielt versuchen würden, den Brei-<br />

tensport als ihre Plattform zu nutzen.<br />

Fazit<br />

Aufgr<strong>und</strong> der zusammengetragenen Daten kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt festgestellt<br />

werden, dass <strong>in</strong> den vergangenen Jahren zwar Fälle öffentlich wurden, <strong>in</strong> denen rechtsex-<br />

treme Personen <strong>und</strong>/oder Gruppen <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> <strong>in</strong> der Form aufgefallen s<strong>in</strong>d, dass sie aktiv<br />

<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>e, <strong>Sport</strong>veranstaltungen <strong>und</strong> Wettbewerbe als Plattform für ihre politische Ges<strong>in</strong>-<br />

nung <strong>und</strong> zur Agitation zu nutzen suchten. Aufgr<strong>und</strong> der Beliebigkeit der Erfassung der kon-<br />

kreten Fälle ebenso wie aufgr<strong>und</strong> der quantitativ als ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zuordnenden Anzahl der Fälle<br />

kann jedoch ke<strong>in</strong>e Aussage darüber getroffen werden, wie <strong>in</strong>tensiv sich die tatsächliche E<strong>in</strong>-<br />

flussnahme rechtsextremistischer Gruppen oder Personen <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> darstellt bzw. wie ge-<br />

fährlich die Tendenzen e<strong>in</strong>geschätzt werden müssen. Weder die Landeskoord<strong>in</strong>ierungsstellen<br />

noch die <strong>Sport</strong>verbände selbst konnten durch Bereitstellung konkreter Angaben zur Er-<br />

fassung e<strong>in</strong>er quantitativen Aussage beitragen. Wie bereits e<strong>in</strong>gangs ausgeführt, s<strong>in</strong>d Unter-<br />

suchungen explizit zum Themenfeld <strong>Rechtsextremismus</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong> bisher nicht durchgeführt<br />

worden. Auch die vorgef<strong>und</strong>ene Medienberichterstattung <strong>im</strong> Rahmen von<br />

Internet-Recherchen lässt ke<strong>in</strong>e Schlussfolgerungen zu rechtsextremistischen<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsformen <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> zu, weder über die Häufigkeit, noch über die Dom<strong>in</strong>anz von<br />

<strong>Sport</strong>diszipl<strong>in</strong>en, über Alters- <strong>und</strong> Geschlechtstrukturen oder über regionale Dom<strong>in</strong>anzen.<br />

Sowohl die Fachverbände als auch die Landessportbünde weisen vielfach darauf h<strong>in</strong>, dass<br />

<strong>in</strong>nerhalb ihrer <strong>Sport</strong>verbände bisher ke<strong>in</strong>e Vorfälle mit rechtsextremistischem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

stattgef<strong>und</strong>en haben oder dass dieses Thema <strong>in</strong>nerhalb ihres Verbandes ke<strong>in</strong>e Rolle spielt.<br />

Die Auswertung der erhaltenen Antworten lässt darauf schließen, dass die von e<strong>in</strong>igen Expert/<strong>in</strong>nen<br />

angesprochene notwendige Sensibilisierung für das Thema weder das Gros der<br />

Vere<strong>in</strong>e noch der Verbände als übergeordnete Instanzen erreicht hat. Sie bietet darüber

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